Franz Petzold, Filmemacher und Spezialist für visuelle Effekte (unter anderem „Hollow Man“, „Matrix“, zuletzt Europäischer Filmpreis in der Kategorie „Beste visuelle Effekte“ und Nominierungen für Oscar und BAFTA für „Im Westen nichts Neues“), entwickelt in großflächigen 360-Grad-Projektionen seine filmische Vision – unter Nutzung von Motiven des Bühnenbildes von Bildhauer Tony Cragg, zur Musik von Komponist und Violinist Alexander Balanescu (bekannt auch mit dem Balanescu Quartett, unter anderem als ehemaliger Leiter der Michael Nyman Band und durch Musiken in verschiedenen Stücken von Pina Bausch) sowie der Textfassung von Regisseur Robert Sturm.
Die drei Vorstellungen sollen live eine eigene Welt aus der Verbindung der immersiven Bilderwelten mit der klassischen Kraft des lebendigen Erlebens von eng verwobenen Musiken und Texten entstehen lassen.
Das Schönberg-Ensemble der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Standort Wuppertal) unter der Leitung von Werner Dickel spielt mit 15 Musikern und drei Sängern ein letztes Mal in dieser Form zusammen. Alexander Balanescu ergänzt seine Komposition für das Orchester als Solist mit seiner Violine. Die Texte werden live von den Schauspielerinnen nd Schauspielern Luise Kinner, Ingeborg Wolff, Bernd Kuschmann und Pierre Siegenthaler interpretiert.
„Moby Dick“ von Herman Melville erschien bereits vor gut 170 Jahren und gehört heute zu den wichtigsten Werken der Weltliteratur. Der Roman um Kapitän Ahab, seine Crew auf dem Walfangschiff Pequod und ihre besessene Jagd auf den weißen Wal rund um die Welt ist bis heute Inspiration für viele Erzählungen und Interpretationen – in Worten, Bildern oder auch als Film.
Herman Melville, geboren am 1. August 1819 in New York, stammte aus einer verarmten Kaufmannsfamilie. Ab 1839 war er Matrose, unter anderem auf Walfangschiffen. 1844 kehrte er in die USA zurück und arbeitete als freier Schriftsteller. Sein berühmter Roman verkaufte sich zu seinen Lebezeiten nur 3.000-mal. Melville starb am 28. September 1891 in New York.