Wichlinghausen Die „Mäh“ wird nach Umbau zum Ganzjahresbad

Wuppertal · Im Osten der Stadt Wuppertal ist das städtische Freibad Mählersbeck eine „Schwimmoase“ – die letzte verbliebene neben dem Langerfelder Hallenbad. Ab 2021 erhält das in die Jahre gekommene Schwimmbad nun eine Rundum-Erneuerung.

 Vertreter der SPD-Ratsfraktion, des Nächstebrecker Bürgervereins und des Gebäudemanagements beim Ortstermin im städtischen Freibad Mählersbeck.

Vertreter der SPD-Ratsfraktion, des Nächstebrecker Bürgervereins und des Gebäudemanagements beim Ortstermin im städtischen Freibad Mählersbeck.

Foto: Joachim Macheroux

„Es war jedes Jahr ein Ritt auf der Rasierklinge, eigentlich war war das Bad schon abgängig.“ Für Hans Uwe Flunkert, den Leiter des städtischen Gebäudemanagements, wird es vor seiner Pensionierung noch ein positiver Meilenstein seiner über 20-jährigen Dienstzeit sein: Wuppertals einziges noch verbliebenes städtisches Freibad, die Mählersbeck, wird für neun Millionen Euro saniert. Die Finanzierung ist dank eines Zuschusses von vier Millionen Euro aus einem Bundesprogramm und bereits etatisierten fünf Millionen Euro des städtischen Haushaltes gesichert.

Im Zuge der aufwendigen Sanierung wird sich in Zukunft in der „Mäh“, wie das Bad im Volksmund liebevoll genannt wird, einiges ändern. Alle Gebäude werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt, die auch den erforderlichen Schallschutz gegenüber der Nachbarschaft gewährleisten. Während das 3.000 Kubikmeter große Schwimmbecken an seinem bisherigen Standort bleibt, wird das Nichtschwimmerbecken versetzt. „Wir werden das Bad dank der Fördermittel ganzjährig öffnen können“, erklärte Flunkert 20 SPD-Mitgliedern und Hermann Josef Richter, dem Vorsitzenden des Nächstebrecker Bürgervereins, bei einer Ortsbesichtigung.

Konkrete Pläne für die ganzjährige Nutzung werden zwar noch ausgearbeitet. Angedacht sind aber auf jeden Fall eine Skateranlage sowie eine Kletterwand. Klaus Jürgen Reese, der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, schlug vor, die Planungen durch eine Ideenwerkstatt zu ergänzen. Eine Anregung präsentierte Hermann Josef Richter gleich vor Ort. Er wünscht sich im Winter eine Eislaufanlage auf dem Schwimmbecken.

In der kommen Saison wird das Freibad noch einmal die Tore öffnen. Dann folgt während der Bauzeit einen zweijährige Schließung. Die Wiedereröffnung ist dementsprechen für die Saison 2023 geplant. Damit ist für den bevölkerungsreichen Osten der Stadt eine schwere Zeit verbunden: Immerhin wurde das Bad in diesem Jahr an den zahlreichen schönen Tagen von bis zu 3.000 Gästen besucht. Besonders hart trifft die zweijährige Umbaupause den Nachwuchs.

Laut einer Forsa-Umfrage können 59 Prozent der zehnjährigen Kinder nicht schwimmen, eine besorgniserregende Zahl auch und gerade in der kinderreichen Umgebung der „Mäh“...

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