Grüne „enttäuscht“ Osterholz: „Sollten weiterhin im Gespräch bleiben“

Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen kritisieren die Entscheidung der Düsseldorfer Bezirksregierung, das Planfeststellungsverfahren zur Erweiterung der Halde Osterholz zu genehmigen. Dies bedeute die Rodung von rund 5 Hektar Wald.

 Ulrich T. Christenn (Vorsitzender des Wuppertaler Umweltausschusses).

Ulrich T. Christenn (Vorsitzender des Wuppertaler Umweltausschusses).

Foto: Tim Ahlrichs

„Diese Entscheidung ist enttäuschend. Für die Grünen und alle anderen Wald- und Klimaschützerinnen und -schützer ist das ein herber Schlag. Neben dem rein verwaltungstechnischen Planfeststellungsverfahren hat es in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Gespräche und Initiativen gegeben, um Lösungen zu finden, ohne dass Wald gerodet werden muss“, so Ulrich T. Christenn (Vorsitzender des Wuppertaler Umweltausschusses). „Für die Kalkwerke ist es vielleicht die beste, weil betriebswirtschaftlich sinnvollste Lösung. Wir Grüne aber wollen gemeinsam mit dem Unternehmen weiter schauen, als nur für zehn Jahre Abraum in die Natur zu schütten.“

Christenn: „Wenn die Braunkohle-Kraftwerke in wenigen Jahren abgeschaltet werden, fällt der wichtigste Kunde weg, der Kalk zu Abgas-Reinigung braucht. Was passiert dann? Es kann doch nicht sein, dass dann vielleicht Schotter aus dem Steinbruch geholt wird, der für den achtspurigen Ausbau der A3 genutzt wird. Das rechtfertigt keine Waldrodung. Im Sinne von ,Circular Valley‘ und einer nachhaltigen Wirtschaft brauchen wir neue Geschäftsmodelle, die Ressourcen nicht vernichten, sondern wieder nutzbar machen. Noch steht der Wald und wir können Alternativen finden. Darum sollten wir weiterhin – Oberbürgermeister, Stadt, Politik und das Unternehmen – im Gespräch bleiben.“

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