Vohwinkel Osterholz: Bürgerinitiative kritisiert „PR-Vorstoß“

Wuppertal · Die Bürgerinitiative „Osterholz Bleibt!“ fordert weiterhin einen grundsätzlichen Stopp der Rodungspläne. Die Ankündigung der Kalkwerke Oetelshofen, bis auf Weiteres darauf zu verzichten, sei lediglich ein „PR-Vorstoß“ und der „Versuch, das Image der Firma aufzupolieren“. Unterdessen sind Mahnwachen angekündigt.

 Eines der Plakate im Osterholz-Wald.

Eines der Plakate im Osterholz-Wald.

Foto: Bürgerinitiative

Fakt sei, so die Bürgerinitiative, dass Ende Februar die Rodungssaison ende und dann für einige Monate Rodungen generell untersagt seien. Außerdem, so Pressesprecher René Schuijlenburg: „Die Geschäftsführung der Firma Oetelshofen suggeriert, sie hätten angeboten vorerst auf die Rodung zu verzichten. Das stimmt aber nur bedingt. Fakt ist, dass die Bezirksregierung in Düsseldorf Oetelshofen noch gar keine Genehmigung erteilt hat. Oetelshofen darf im Moment also gar nicht roden."

Man begrüße zwar, dass Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sich einsetzen wolle, um mögliche Alternativen zur Rodung zu erörtern. Schuijlenburg: „Mir persönlich gefällt zwar so einiges nicht, was Herr Schneidewind über die Firma Oetelshofen in seinem Statement gesagt hat, einiges trifft meiner Meinung nach auch nicht zu, aber die Kernaussage ist erst mal positiv. Das Suchen nach alternativen Lösungen ist wichtig. Es geht hier um die Frage: Wird ein wertvoller Wald und ein Naherholungsgebiet für die Menschen für die Profitmaximierung einer privaten Firma geopfert oder wird eine Lösung gefunden, die die Natur, die viele Lebewesen im Wald und das Klima schützt, vorzugsweise natürlich eine Lösung der auch für die Firma Oetelshofen tragbar ist. Es wird nicht einfach werden, aber prinzipiell sind wir gesprächsbereit."

Marjolein Schlüter, ebenfalls Sprecherin der Initiative: „Herr Schneidewind sagt, dass Wälder in Zeiten des Klimawandels einen besonderen Schutz genießen müssen. Gerade in den letzten Tagen ist berichtet worden, dass die EU Deutschland wegen jahrelanger Verstöße gegen geltendes Naturschutzrecht vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Wichtig ist zu klären, ob das auch auf den Osterholz-Wald zutrifft.“

Nach Angaben von „Osterholz Bleibt!“ wollen Aktivistinnen und Aktivisten zwar weiterhin den Wald besetzen, bis er „sicher“ sei: „Als Zeichen ihres guten Willens werden sie aber am 1. März damit beginnen einige der Barrikaden abzubauen. Damit wollen sie die emotionale Anspannung auf Seiten der Kalkwerke abbauen.“Für Montag (22. Februar 2021)) und Donnerstag (25. Februar) organisiert die Bürgerinitiative unterdessen zwischen 8:30 und 16 Uhr Mahnwachen auf dem Parkplatz Osterholzer Straße.

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