Waldgebiet Osterholz Bürgerinitiative: OB soll sich „deutlich positionieren“

Wuppertal · Die Bürgerinitiative „Osterholz bleibt!“ fordert Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind auf, sich gegen die geplanten Fällungen einzusetzen. Es sei nicht hinnehmbar, „dass im Jahr 2021 immer noch Wälder für Autobahnen, wie in Hessen, oder für den Müll der Firma Oetelshofen gerodet werden sollen“.

 Drei Schneemänner vor dem Waldgebiet Osterholz.

Drei Schneemänner vor dem Waldgebiet Osterholz.

Foto: BI "Osterholz bleibt'"

„Uns ist natürlich bekannt, dass die Entscheidung auf der Ebene der Bezirksregierung in Düsseldorf getroffen wird. Aber wir erwarten dennoch, dass der Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sich öffentlich und deutlich positioniert. Er kann nicht antreten mit dem Versprechen, sich für eine ökologische Wende einzusetzen, und dann tatenlos zusehen, wie fünf Hektar Wald für Müll gerodet werden“, so René Schuijlenburg, der Pressesprecher der Initiative. „Wir erwarten von Herrn Schneidewind auch eine Aussage über die mit Braunkohle betriebenen Kalköfen im Wuppertaler Stadtgebiet."

Co-Sprecherin Marjolein Schlüter: „Die Kosten für eine zeitgemäße Entsorgung spart sich die Firma Oetelshofen und zwingt die Konsequenzen der Allgemeinheit auf. Eine grüne Lunge verschwindet und auch der restliche Osterholz-Wald ist in Zukunft bedroht. Die Vergangenheit zeigt: Stück für Stück wird der Wald dem Kalkabbau geopfert. Typisches Verhalten der Industrie. Kosten werden externalisiert, Gewinne privatisiert. Die nächsten Generationen zahlen die Zeche."

Die Firma Oetelshofen gebe sich zwar gesprächsbereit, scheine aber nur vordergründig an Alternativlösungen interessiert zu sein, kritisiert die Initiative: „In Wirklichkeit treibt die Geschäftsleitung der Firma ihre Rodungspläne immer weiter voran. Damit bringt sie auch jede Menge Arbeitsplätze auf längere Sicht in Gefahr, da ihr Geschäftsmodell auf diese Weise nicht zukunftsfähig ist, denn die ökologische Wende wird kommen. Eine Firma, die ihre Kalköfen mit Braunkohle betreibt und fünf Hektar Wald für ihren Abfall rodet, ist schlichtweg nicht mehr auf der Höhe der Zeit.“

Eine offizielle Entscheidung der Bezirksregierung Düsseldorf zu den Plänen der Firma Oetelshofen steht noch aus.

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