Eugen-Langen-Gesamtschule Vohwinkel Projekt „Frei Day“: Eine Wuppertaler „Schule im Aufbruch“

Wuppertal · Die Eugen-Langen-Gesamtschule in Vohwinkel hat sich vor knapp zwei Jahren als eine von wenigen Bildungseinrichtungen im Bergischen Land der bundesweiten Initiative „Schule im Aufbruch“ angeschlossen – und in diesem Rahmen den „Frei Day“ eingeführt.

Der Bau eines Insektenhotels und von Vogelfutterstellen.

Foto: Eugen-Langen-Gesamtschule

Nach einer einjährigen Planungsphase, in der die gesamte Schulgemeinschaft eingebunden wurde, wurde das Konzept von der Schulkonferenz beschlossen und in der Lehrerkonferenz abgestimmt. Seit Beginn des Schuljahres setzen sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 nun jeden Freitag aktiv mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen auseinander und entwickeln eigene Projekte für eine nachhaltigere und sozial gerechtere Welt.

Der „Frei Day“ hat an der Vohwinkeler Schule eine starke Dynamik entfaltet. In den vergangenen Monaten sind zahlreiche Initiativen entstanden, die soziale, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen aufgreifen. Eine Schülergruppe gestaltet beispielsweise mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Elberfelder Talpflege kreative Bastelangebote, Tanzaktivitäten und weitere Überraschungen, um ihnen eine Freude zu bereiten. Eine andere Gruppe stellt aus recyceltem Material Spardosen her, verkauft diese und spendet die Einnahmen an die Organisation „Clean Earth“. Weitere Teams haben begonnen, Insektenhotels und Vogelhäuser zu bauen. (Bilder)

Bilder: Projekt „Frei Day“ an Gesamtschule Vohwinkel
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Projekt „Frei Day“ in Vohwinkel

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Foto: WR Eugen-Langen-Gesamtschule Frei Day Schule im Aufbruch 2-2025/Eugen-Langen-Gesamtschule

Schülerinnen und Schüler organisieren zudem Essensspenden für die Tafel und unterstützen den Tierschutzverein „Pechpfoten“ mit Spendenaktionen. Informationskampagnen zu Geschlechtergerechtigkeit, Schutz der Ozeane oder nachhaltiger Stadtentwicklung fördern das soziale Bewusstsein der Schulgemeinschaft.

Robin Hölter, Abteilungsleiter der Jahrgangsstufen 5 und 6 und Koordinator des „Frei Day“: „Es ist beeindruckend zu sehen, mit wie viel Engagement unsere Schülerinnen und Schüler ihre Projekte vorantreiben. Der Frei Day gibt ihnen die Möglichkeit, über den klassischen Unterricht hinauszuwachsen und eigene Ideen umzusetzen, die echten gesellschaftlichen Mehrwert schaffen.“

Um die Projekte professionell zu begleiten, hat die Schule ein „Frei Day“-Büro eingerichtet. Hier können Schülerinnen und Schüler Anträge für Verkaufsaktionen oder Kooperationen mit externen Partnern stellen, um ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Zusätzlich wurde ein Leitfaden für Schulteams entwickelt, der den Gruppen hilft, ihre Projekte strukturiert zu planen.

„Jede Projektgruppe arbeitet mit einem Logbuch und einem Kompetenzraster, um den eigenen Fortschritt zu dokumentieren und regelmäßig zu reflektieren. Dadurch entwickeln die Schülerinnen und Schüler nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch Eigenverantwortung, Teamfähigkeit und unternehmerisches Denken“, heißt es.

Und weiter: „Mit der Einführung des Frei Day stärkt die Eugen-Langen-Gesamtschule ihr Profil als zukunftsorientierte, wertebewusste Schule, die junge Menschen ermutigt, sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen. Die Anbindung an das Netzwerk ,Schule im Aufbruch‘ bietet zudem die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Schulen, die ähnliche Konzepte umsetzen.“

Robin Hölter: „Die wachsende Dynamik des Frei Day zeigt, dass unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur lernen, Verantwortung zu übernehmen, sondern auch aktiv dazu beitragen, ihre Umwelt positiv zu gestalten. Wir freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit ihnen zu gehen.“