Beurteilung durch den ACE P+R-Parkplatz Vohwinkel fällt im Test durch
Wuppertal · Der ACE (Auto Club Europa) hat im Rahmen der Diskussion über die Verkehrswende den P+R-Parkplatz in Wuppertal-Vohwinkel getestet – und ihm kein gutes Urteil ausgestellt.
Harry Gohr und Thomas Kring (Vorstände des ACE-Kreises Bergisch Land) und Roger Zwiehoff (Regionalbeauftragter des ACE für Nordrhein-Westfalen) waren vor Ort. Mit dabei war der SPD-Bundestagesabgeordnete Helge Lindh. „Ich habe im Rahmen der Clubinitiative ,Kann Deutschland Park und Ride‘ schon einige P+R-Anlagen in NRW angeschaut, die Anlage in Wuppertal-Vohwinkel besteht unseren Check leider nicht“, so Zwiehoff.
„Die Grundanforderungen wie Stellplatzmarkierungen, fester Bodenbelag und eine flächendeckende Beleuchtung sind zwar erfüllt und auch die Auslastung zeigt, dass der P+R-Parkplatz durchaus angenommen wird. Aber leider fehlt ein barrierefreier Zugang zum ÖPNV, und die Fahrradabstellanlage ist wohl schon längere Zeit verwüstet“, ergänzt Gohr. „Auch in Sachen barrierefreie E-Ladesäulen oder Fußgängersicherheit ist noch Luft nach oben“, meint Kring.
Ladesäulen finden sich nicht, so der ACE, „auch eine optische Trennung von Fuß- und Fahrwegen wäre gut. Zumal hier die Radfahrenden schnell unterwegs sind. Auch eine Videoüberwachung oder Auslastungsanzeigen sucht man auf dem Parkplatz in Vohwinkel vergebens. Dafür gibt es Fahrradboxen, Frauen- und Motorradparkplätze – ein Lichtblick zum Bestehen reicht es aber nicht.“
Dazu wären mindestens acht von maximal 16 Punkten im Check nötig. Die Anlage in Vohwinkel erreicht jedoch nur 6,75 Punkte. „P+R kann einen wertvollen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Aber dann müssen die Angebote für die Pendler auch attraktiv sein. Dazu gehören eben auch eine entsprechende Infrastruktur und die Pflege der Anlagen. Hier besteht in Vohwinkel deutlicher Nachholbedarf“, findet Lindh.
Das Fazit des ACE: „P+R wird in Wuppertal-Vohwinkel zumindest genutzt. Es geht aber noch deutlich besser.“