Abschied von langjähriger Schulleiterin "Ein Fels in der Brandung"

Wuppertal · An ihrem 63. Geburtstag sagte Beate Strasser, Schulleiterin der Realschule Neue Friedrichstraße, dem Berufsleben "Ade" und wurde herzlich verabschiedet.

 Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht Beate Strasser, Schulleiterin der Realschule Neue Friedrichstraße, in den Ruhestand.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht Beate Strasser, Schulleiterin der Realschule Neue Friedrichstraße, in den Ruhestand.

Foto: Bube

Nordstadt. Gerade 24 Jahre alt, mit den Fächern Deutsch und Geschichte im Gepäck, gehörte sie ab August 1980 zum Kollegium. "Ich wollte immer Realschullehrerin werden und habe mich riesig gefreut, nach dem Referendariat diese Stelle zu bekommen. Dass ich 38 Jahre bleiben würde, damit habe ich nicht gerechnet," erinnert sie sich lächelnd an den Start und lässt die Zeit Revue passieren. "Es hat sich viel verändert. Die, in meinen Augen verkehrte Reduzierung der Hauptschulen, hat uns ein breiteres Spektrum an Schülern und neue Herausforderungen beschert.

Ebenso, und darüber freue ich mich, die vielen Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund. Jedem gerecht zu werden und jeden so anzunehmen, wie er ist und zu fordern und zu fördern, hat Spaß gemacht." 1993 wurde Beate Strasser Konrektorin, 2007 übernahm sie die Leitung der Schule. "Umgeben von einem motivierten und engagierten Kollegium," sagt sie und verschweigt, was nach dem Gespräch mit der Rundschau im Rahmen der offiziellen Verabschiedungsfeier am 30. Januar 2019, ihrem 63. Geburtstages, in der Aula der Schule zu hören war. "Sie haben die Schule geprägt. Mit vielen Impulsen, die den Unterricht lebensnah an eine sich verändernde Gesellschaft anpasste. Sie haben mit dem bilingualen Unterricht oder dem Projekt "Schulhausroman", die Bandbreite an Möglichkeiten für unsere 600 Schüler kontinuierlich erweitert und maßgeblich dazu beigetragen, dass die Schule heute einen guten Ruf in Wuppertal genießt. Dafür sagen wir von Herzen danke" erklärte der stellvertretende Schulleiter Boris Voßkühler.

Regierungsschuldirektorin Claudia Nübel ergänzte bei der Überreichung der Abschiedsurkunde: "Sie waren der Fels in der Brandung." Und Schulsprecherin Laura-Jane Walzel brachte es so auf den Nenner: "Positiv denken und optimistisch bleiben, auch wenn es mal nicht glatt läuft, mit diesem Credo haben sie uns zusammengeschweißt und uns den Halt gegeben, der durchs weitere Leben tragen soll und bestimmt auch wird."

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung gab es Kostproben von dem, was die Schüler drauf haben: Der Song von Ed Sheeran "Perfect", einfühlsam mit Gitarrenbegleitung dargeboten von drei Sängerinnen, eine Tanzeinlage, ausgefeilte Zaubertricks, ein kleines Theaterstück, zum Schluss das Lied "River Flows in You" von Yiruma. "Mit Höhen und Tiefen, es war eine schöne Zeit. Wenn ich jetzt Ade sage, dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge," verabschiedete sich die langjährige Schulleiterin. Und verriet noch kurz ihre weiteren Pläne: "Mit meinem Ehemann im Wohnmobil auf Tour gehen, Zeit mit unseren vier Kindern und der Enkelin verbringen."

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