Laufende Planung Heckinghauser Straße: SPD gegen Ring-Lösung

Wuppertal · Der SPD-Ortsverein Heckinghausen-Heidt fordert, dass man bei der Planung für die Heckinghauser Straße „die Lebenswirklichkeiten der Bürger berücksichtigen“ müsse.

Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Heiko Meins.

Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Heiko Meins.

Foto: Jens Grossmann

Vor drei Wochen hatte die Verwaltung Unterlagen zur „Städtebaulichen Verkehrsuntersuchung Heckinghausen“ veröffentlicht. „Hierbei versucht die Verwaltungsführung eine Ring-Lösung, also die Heckinghauser Straße als Einbahnstraße in eine Richtung und die Widukindstraße in die andere sowie eine pauschale Reduzierung der Parkplätze zu favorisieren. Beides ignoriert die Lebensrealitäten vieler Bürgerinnen und Bürger. Beides lehne ich klar ab, weil dies zu einer Verlagerung und Verstopfung des Verkehrs in den Seitenstraßen führt“, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Heiko Meins.

Von Berufstätigen werde zunehmend mehr räumliche und zeitliche Flexibilität erwartet. In Gesprächen mit Heckinghauserinnen und Heckinghausern sei am vergangenen Wochenende von mehreren Berufspendlerinnen und -pendlern das Vorhaben der Verwaltung kritisiert worden, so die SPD. Ein Bürger, der in Radevormwald arbeite, habe etwa die Frage gestellt: „Wie soll ich ohne eigenen Pkw zur Arbeit kommen? Ich arbeite im Schichtdienst, aber auch im Tagesdienst ist es unverhältnismäßig mit dem ÖPNV zur Arbeit zu kommen.“

Meins: „Dies ist nur ein Beispiel für Lebenswirklichkeiten, welche bei der Neugestaltung der Heckinghauser Straße auch bedacht werden müssen. Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt und deshalb auf eigene Fahrzeuge angewiesen sind, müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Ein dogmatischer Ansatz in Verbindung mit einer Verbots- und Bevormundungskultur bringt uns nicht weiter.“

Der Verkehrsraum müsse gerecht aufgeteilt werden. „Hierzu gehört Raum für den motorisierten Verkehr, als auch für Fahrradfahrer und Fußgänger. Und selbstverständlich gehört ausreichend Parkraum dazu. Ich fordere für Heckinghausen die Entwicklung einer Quartiersgarage, da schon heute der Parkdruck sehr hoch ist und teilweise zu enormen Parkplatzsuchverkehren führt“, so der Heckinghausener SPD-Vorsitzende. „Letzteres ist ein Beweis dafür, dass die pauschale Reduzierung von Parkplätzen insbesondere für mittlere und niedrige Einkommen ohne eigene Garagen oder Stellplätzen zu einer ernsten Belastung und zu Konflikten führen kann.“

Man hoffe, „dass sich viele Anwohnerinnen und Anwohner bei der Bürgerbeteiligung einbringen und dadurch eine Heckinghauser Straße für alle erarbeitet wird“.

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