Oberbarmen Ein Boulevard am Schöneberger Ufer

Wuppertal · In Oberbarmen sollen nicht nur der Berliner Platz mit dem Bahnhofsvorplatz, sondern auch das Schöneberger Ufer und damit der Übergang zum Höfen und zur Rosenau sowie zum Peter-Hansen-Platz neu gestaltet werden.

 So sehen die Pläne aus.

So sehen die Pläne aus.

Foto: Quartierbüro VierZwoZwo

Nach den Plänen des Architekturbüros "dtp" aus Essen sollen die Pläne ab Ende 2018 umgesetzt werden.

Seit 2016 waren die Bürger mit Hilfe von Workshops und Befragungen eingebunden. Positiv aufgenommen wurde der Plan, das Schöneberger Ufer zu einem Boulevard umzugestalten. Hinterhauswände werden dann zu Fronten. Das, so hoffen die Experten, motiviere die Gebäudeeigentümer, ihre Häuser zu verschönern.

Elemente für Skater und Sitzmöglichkeiten direkt am Wupperufer soll es genauso geben. Etwas ändert sich allerdings nicht. "Die Fernwärmerohre bleiben", verdeutlicht Projektleiterin Willemijn Enders. Die Rohre, die an den Mauern entlang der Wupper angebracht sind, zu verkleiden oder zu bemalen sei aus Kostengründen nicht möglich: "Das müsste dann über Spenden finanziert werden."

Kritisch betrachteten die Anrainer des Schöneberger Ufers und vom Stennert den Wegfall von Parkplätzen zu Gunsten von zweispurigen Fahrradwegen. Benjamin Simon von der Stadtverwaltung gibt allerdings zu bedenken, dass einige der zum Parken genutzten Flächen gar keine offiziellen Parkplätze seien. Er erklärt, dass die Verkleinerung von "überdimensionierten" Parkplätzen an der Berliner Straße lediglich bedeute, dass sie auf ein Standardmaß von 2,50 Meter Breite mal 5 Meter Länge verkleinert würden.

Kernstück der Planungen ist der Berliner Platz. Da die Stadt aber bis 2021 baulich nicht viel verändern darf, mussten andere Lösungen gefunden werden, um den Platz aufzuwerten. Im Vordergrund steht eine Belebung der zentralen Fläche. "Mehr Sicherheit durch Übersichtlichkeit" und "verbesserte Nutzbarkeit" sind Wünsche der Oberbarmer. Um das zu erreichen, ist unter anderem eine "temporäre Möblierung" geplant. Damit gemeint sind moderne Sitzelemente, die jederzeit wieder abgebaut werden können.

Der Kiosk an der Berliner Straße könnte nach Ablauf der Pacht abgerissen werden. "Wir wollen aber niemanden vertreiben", betont Willemijn Enders im Hinblick auf die Menschen, die sich dort zum Alkoholkonsum treffen. Man wolle vielmehr mit ihnen ins Gespräch kommen und über einen möglichen neuen Treffpunkt sprechen.

1,69 Millionen Euro hat die Stadt Platzes veranschlagt. 20 Prozent davon muss Wuppertal selbst aufbringen, 80 Prozent kommen vom Land NRW über das Programm "Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen".

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