Fußball-Regionalliga: WSV Gaetano Manno: „Hatte nicht damit gerechnet“

Wuppertal · Die Rückkehr von Gaetano Manno zum Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV als Sportlicher Leiter hatte sich seit Tagen abgezeichnet. Dennoch kam sie überraschend – auch für den 40-Jährigen.

 Mittlere Reihe von li.: WSV-Sportvorstand Thomas Richter, Getano Manno und Ex-WSV-Trainer Björn Mehnert im März beim Auswärtsspiel in Lippstadt.

Mittlere Reihe von li.: WSV-Sportvorstand Thomas Richter, Getano Manno und Ex-WSV-Trainer Björn Mehnert im März beim Auswärtsspiel in Lippstadt.

Foto: Stefan Rittershaus

Das Telefon steht nicht still. „Es kommen momentan jede Menge Anrufe“, schmunzelt Manno. Der entscheidende erfolgte vor Ostern – das Anfrage des WSV, ob er für den Posten des Sportlichen Leiters zur Verfügung stünde. Da war Manno noch beim Ligakonkurrenten Rot-Weiß Ahlen unter Vertrag, und das erst seit Februar.

„Ich habe die Anfrage offen und ehrlich in Ahlen kommuniziert. Ich hatte ja nicht damit gerechnet, dass der WSV sich meldet“, blickt er zurück. Die Verantwortlichen der Westfalen machten sich über die Feiertage Gedanken, fanden mit Orhan Özkara einen Nachfolger und stimmten der Vertragsauflösung zu. „Die Chemie mit Manno hat gepasst. Er wird seinen Weg machen“, lobt der 1. Vorsitzende Dietmar Kupfernagel.

Mannos Vertrag lief in Ahlen über das Saisonende hinaus und hätte auch bei einem Abstieg von Rot-Weiß in die Westfalenliga Gültigkeit gehabt. Und so verwundert es nicht, dass der WSV einmal mehr Sponsor Friedhelm Runge dankte. Er half mit, die Frage der finanziellen Entschädigung zu regeln.

Manno war am Donnerstag bereits im Stadion am Zoo, aber noch nicht bei der Mannschaft. Er musste zuvor in Ahlen noch seinen Dienstwagen zurückgeben. Die „Wiedervereinigung“ mit dem Team folgt Freitag. „Ich freue mich total, und das kein Spruch. Der WSV ist mein Herzensverein, für den ich als Spieler und Chefscout aktiv war. Die Aufbauarbeit hat mir viel Spaß bereitet. Dann kam im Februar die Chance, in Ahlen selber Sportlicher Leiter zu werden.“

Und nun die Rückkehr: „Ich hätte für keinen anderen Verein in der Liga diesen Schritt gemacht. Das ist eine absolute Ausnahme. Natürlich waren die Verantwortlichen in Ahlen enttäuscht, aber sie haben das verstanden. Ich habe mich ordentlich verhalten. Wir sind ehrlich auseinandergegangen und haben gestern noch ein Bierchen getrunken.“

Samstag begibt sich Manno auf seine erste „Dienstreise“ als Sportlicher Leiter des WSV, zum Auswärtsspiel bei RW Oberhausen (14 Uhr, Niederrheinstadion). Welche werden generell die ersten Schritte sein? „Vor uns liegt viel Arbeit. Wir werden uns viel mit den Spielern treffen, die wir auf dem Zettel haben. Und ich werde versuchen, mit Blick auf die Neuzugänge mein Netzwerk auszunutzen. Ich habe ja in den vergangenen Jahren viele Spiele gesehen. Der Markt ist sondiert – wir wissen, was wir wollen.“

Und vielleicht schon in Kürze die nächsten Verlängerungen verkünden. Zunächst einmal klingelt das Telefon aber weiter.

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