Von Behren war im März von sich aus auf die Löwen zugegangen. Grund: "Der BHC ist einer der wenigen Bundesligisten, bei denen man von einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung sprechen kann." Die drückt sich auch in den Zahlen aus, die gestern vorgelegt wurden. In der Saison 2014/15 hat der Club bei 2,64 Millionen Euro Umsatz 26.000 Euro Gewinn gemacht — auch weil sich sechsstellige Investitionen in neue LED-Werbebanden und die Videowand in der Uni-Halle schnell amortisiert haben.

Maßgeblich verantwortlich dafür war der bisherige Marketingleiter Philipp Tychy, der vor drei Jahren ausgerechnet vom WSV zum BHC stieß und hier seine eigene Erfolgsgeschichte schrieb. Jetzt hat er zum 1. Juli die Geschäftsführung des BHC von Jörg Föste übernommen, der in den Beirat wechselt, aber mit wesentlichen Aufgaben im operativen Bereich aktiv bleibt. Es ist kein Geheimnis, dass er vor allem das Arena-Projekt im Fokus hat.

Dessen Bedeutung zeigt die Saisonbilanz: "Die Ticket-Einnahmen machen nur 18,5 Prozent unseres Umsatzes aus. Damit dürften wir weit hinter allen anderen Bundesligisten liegen", so Föste. Zweiter Knackpunkt für weiteres Wachstum ist die TV-Präsenz. Bekanntlich gab es in der gesamten vergangenen Saison keine einzige Liveübertragung eines BHC-Spiels. "Das war mir nicht bewusst. Als ich das gehört habe, wollte ich es gar nicht glauben", schüttelt von Behren den Kopf über die Liga und den Sender "Sport1", der die Löwen konsequent ignorierte. Der BHC will das in der kommenden Saison mit Hilfe seiner Partner ändern.