„Wir nehmen es, wie es kommt“, sagt Trainer Arnor Gunnarsson, der vor allem eines will: den zwölften Sieg in Serie. An die Eulen Ludwigshafen hat der BHC keine guten Erinnerungen. 23:32 verloren die Bergischen im Hinspiel – es war eine von vier Saisonniederlagen und deutlich die höchste. Gleichzeitig war es der klarste Ludwigshafener Sieg der gesamten Spielzeit. Im vergangenen Oktober war die Situation für die Pfälzer noch eine andere. Die Truppe mischte in der oberen Tabellenhälfte mit, ist inzwischen aber in den Abstiegskampf abgerutscht und benötigt jeden Zähler.
Mit 24:32-Punkten haben die Eulen als 15. dieselbe Bilanz wie der ASV Hamm auf Rang 16 sowie der TuS N-Lübbecke auf dem ersten Abstiegsplatz. „Ludwigshafen hatte Verletzungspech. Sie können nicht so viel rotieren“, weiß Gunnarsson. „Sie werden bei uns alles reinwerfen, haben auch die Qualität. Das wird keine lockere Nummer für uns.“
BHC siegt im Topspiel gegen Balingen
Besonders stark präsentieren sich die Pfälzer in der Deckung. 772 Gegentore sind drittgeringster Wert hinter dem BHC (758) und der HSG Nordhorn-Lingen (763), wobei diese ein Spiel weniger absolviert hat, also einen höheren Schnitt aufweist als die Eulen. Demnach treffen am Samstag die beiden besten Verteidigungen der Liga aufeinander. „Wir müssen gut vorbereitet sein“, meint Gunnarsson.
Mit Trainer-Partner Markus Pütz bleibt ihm dafür aber nur der Freitag. Nach dem furiosen 33:32 gegen HBW Balingen-Weilstetten stand der Mannschaft der Donnerstag zur Regeneration zur Verfügung. „Die Stimmung in der Uni-Halle war überragend. Wir sind richtig zu den beiden Punkten gepusht worden und sind sehr glücklich darüber“, hofft der Coach auf ähnlichen Zuspruch am Samstagabend.
Und ein kleines bisschen Hoffnung dürfen sich die BHC-Fans machen, dass vielleicht sogar schon nach dem Schlusspfiff der Aufstieg gefeiert werden könnte. Dafür genügt allerdings nicht der zwölfte Löwen-Sieg in Serie allein. Bereits am Freitagabend müsste der TuS N-Lübbecke Schützenhilfe leisten. Die abstiegsbedrohten Ostwestfalen empfangen um 20 Uhr BHC-Verfolger TV Hüttenberg. Sollte der Tabellendritte ohne Punkte bleiben, hätten die Bergischen die Riesenchance zur Aufstiegsfeier daheim.
„Na klar wäre es toll, wenn es zu Hause passiert, weil wir dann mit unseren Fans feiern können“, sagt Gunnarsson. „Aber das liegt nicht in unserer Hand. Wir nehmen es, wie es kommt und legen den Fokus auf das Spiel gegen die Eulen.“ In dem ist die Personalsituation nicht ganz so entspannt wie noch vor einigen Tagen. Sorgen macht sich der Coach weiterhin um Noah Beyer, der über Achillessehnenprobleme klagt und eventuell lediglich für die Siebenmeter eingewechselt werden kann. Außerdem hatte Tjörvi Gislason vor einer Woche in Hamm zwei Schläge an den Kopf bekommen. Gunnarsson: „Wir schauen nach dem Training, wie er sich fühlt. Bei Kopfverletzungen muss man aufpassen. Da werden wir kein Risiko eingehen.“
Tickets für das Match sind noch im BHC-Onlineshop verfügbar. Die Abendkasse öffnet für Kurzentschlossene.