Fußball-Regionalliga WSV will mit Trainer Sebastian Tyrala weitermachen

Wuppertal · Sieben Punkte liegt der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV vor der Abstiegszone, und das vier Spieltage vor dem Saisonende. Die Fans rufen zur Zugreise zur Auswärtspartie am Samstag (26. April 2025) beim KFC Uerdingen auf. In dieser Woche werden derweil die ersten Personalentscheidungen verkündet.

Trainer Sebastian Tyrala (li.) und der Sportliche Leiter Gaetano Manno bleiben wohl beim WSV.

Foto: Dirk Freund

Die PR-Maßnahme war unübersehbar – der Hinweis in Form eines Banners vor dem Gästeblock, der ankündigte, dass sich die WSV-Supporter am kommenden Samstag (26. April 2025) um 10:45 Uhr am Hauptbahnhof treffen, um dann gemeinsam nach Krefeld zu fahren. Mit dem Ziel, eine alles andere als erfreulich verlaufene Saison doch noch zu einem zumindest akzeptablen Ende zu bringen.

Das wäre der Klassenerhalt, der mit einem Sieg in der Grotenburg feststünde – auch ohne die Punkte aus dem Hinspiel, über die noch immer nicht juristisch entschieden ist. Der WSV hatte Einspruch gegen das Urteil eingelegt, Krefeld wegen eines Wechselfehlers zwar den Sieg abzuerkennen, gleichzeitig aber das Match nicht als WSV-Sieg zu werten.

Für Uerdingen, das sich seit dem 1. April im Insolvenzverfahren befindet und nach dem Abzug noch neun Punkten dann nur noch 19 hat, ist ein Sieg Pflicht, sonst dürfte die Hoffnung auf den Ligaverbleib unrealistisch werden. Der WSV reist seinerseits mit großem Selbstbewusstsein an. Er ist seit fünf Partien unbesiegt und hat seitdem 11 Punkte geholt.

Natürlich hatten die Rot-Blauen zuletzt beim 2:1 gegen Gladbachs U23 Glück, dass die Reserve mehrere Spieler an den Bundesliga-Kader antreten musste. Vielleicht war das aber auch ein Ausgleich dafür, dass der WSV neben Unvermögen in der Saison Pech hatte, etwa mit Verletzungen und kuriosen Spielverläufen.

„Entscheidend ist, dass da jetzt wieder eine Einheit mit viel Herzblut und Engagement auf dem Platz steht“, blickt der Sportliche Leiter Gaetano Manno auf die vergangenen Wochen zurück. Außerdem sei die Unterstützung von den Rängen phantastisch: „Selbst nach dem 0:1-Rückstand gegen Düren gab es keine Pfiffe. Das hat uns unheimlich gefreut und ist der richtige Weg.“

Und so dürften in dieser Woche die ersten Personalien geklärt werden, zunächst die von Manno selbst. „Wir sind in sehr guten Gesprächen“, bestätigt der 42-Jährige. Eine Einigung und demnach die offiziellen Unterschriften stehen demnach unmittelbar bevor.

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Gleichzeitig werden nun die Unterredungen mit dem Trainerstab intensiviert. „Die Entwicklung der vergangenen Wochen war sehr gut. Wir wollen mit Sebastian Tyrala (Cheftrainer, Anm. der Red.), Adli Lachheb (Co-Trainer, Anm. der Red.) und Rene Grabowski (Torwarttrainer, Anm. der Red.) weitermachen“, bestätigt Manno. Tyrala selbst hatte bereits verkündet, gerne bleiben zu wollen.

Und auch die ersten Spieler-Verpflichtungen für die kommende Saison dürften nicht mehr lange auf sich warten lassen – wobei sich die Verträge von mehreren bereits Akteuren automatisch verlängert haben. Ein weiteres halbes Dutzend aus dem aktuellen Kader soll möglichst gehalten werden. Außerdem laufen konkrete Verhandlungen mit externen Neuzugängen, Manno („Wir waren in den vergangenen Wochen sehr aktiv“) wartet auf finale Zusagen. Das alles unter dem Vorbehalt einer weiteren Etatkürzung: „Das ist natürlich nicht einfach, aber es ist auf jeden Fall machbar.“ Wobei es 2025/26 dann das Ziel sein wird, möglichst schnell nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.

Zunächst aber einmal geht es nach Krefeld. „Wir freuen uns sehr darauf. Ich bin da mal mit dem WSV und über 2.000 mitgereisten Fans aufgestiegen“, so Manno. Und auch diesmal soll wieder gefeiert werden.