Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Chef Föste: „Mit Phlegma zum Endergebnis beigetragen“

Wuppertal · Um in Magdeburg zu gewinnen, bedarf es einer außergewöhnlichen Leistung. Die konnte der Handball-Bundesligist Bergischer HC aus den unterschiedlichsten Gründen nicht abrufen und verlor deutlich. Die Stimmen aus dem Presseraum der GETEC-Arena.

 BHC-Geschäftsführer Jörg Föste (Mitte, Archivbild).

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste (Mitte, Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Glückwunsch an den SCM zu dem verdienten Sieg – auch wenn mir das Endergebnis einen Schnuff zu hoch ist. Wir haben heute aus für uns hochprozentigen Spots nur neun aus 21 Würfe getroffen. Das ist am Ende des Tages deutlich zu wenig. Magdeburg hat es gerade am Anfang recht clever verteidigt: Sie haben uns immer einen gewissen Spot auf einer Seite gegeben und die andere wiederum nicht zu gelassen. Das hat uns so ein bisschen den Rhythmus genommen.

Gleichzeitig haben wir große Probleme in der Defensive mit der gewissen Kreisläufer-Bewegung. Magdeburg schafft es immer wieder mit Vorteil des Rückraummitte-Spielers über die Halb-Positionen, über die Wurfhand oder über 3-gegen-2-Situationen zu kommen. Da brauchen wir sehr, sehr lange, bis wir eine Lösung dagegen finden – wenn wir sie denn heute überhaupt gefunden haben. Ich wage das zu bezweifeln. So ist es schlecht verteidigt von uns, während Magdeburg das natürlich auch sehr gut ausspielt. In meinen Augen sind sie die beste Mannschaft in diesen 3-gegen-3-Situationen auf großem Raum bzw. 3-gegen-2-Situationen unter Druck

Zur zweiten Halbzeit stellen wir ein bisschen um, das greift aber auch nicht ganz. Immer wieder ist der Torhüter da, wenn wir die Situationen haben, die wir wollen und Magdeburg spielt allgemein viel zu stabil. Sie können wechseln ohne großen Substanzverlust und so muss man sagen, dass das Spiel so für uns heute einfach keinen Spaß gemacht hat.“

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg): „Wir haben heute insgesamt den Gegner einfach gut analysiert und immer wieder gute Antworten gefunden. Bis zum 6:6 war hier alles offen und der BHC hat stabil gespielt. Dann schaffen wir es eben, uns nach und nach abzusetzen und haben kurz vor der Pause einen 3:0-Lauf, sodass wir mit einem wirklich überragenden Ergebnis von 21:14 in die Halbzeit gehen. Wir wissen dann, dass wenn wir bei eigenem Ballbesitz gut aus den Startlöchern kommen, dem Gegner früh den Glauben rauben können, hier heute etwas mitzunehmen.

Wir spielen uns in einen Flow, es klappt ziemlich viel und gleichzeitig kriegen wir überragende Paraden bei freien und gut rausgespielten Würfen des BHC – das muss man an der Stelle auch sagen. Es ist aus unserer Sicht fast ein bisschen schade, dass wir jetzt in eine Pause gehen müssen. Und dass wir gleichzeitig – auch wenn es ein Kompliment ist – so viele Spieler für die Nationalmannschaften abstellen müssen. Es war ein goldener Oktober für uns und ich hätte gerne so weiter gearbeitet.“

Jörg Föste (Geschäftsführer Bergischer HC): „Es gehört im Sport dazu, eine Überlegenheit des Gegners neidlos anzuerkennen. Magdeburg war heute in allen Belangen besser, in allen statistischen Kennzahlen weit vorn und ist damit auch in dieser Höhe verdienter Sieger. Dass wir mit unserem Phlegma zum Endergebnis beigetragen haben, gehört leider auch zur Wahrheit. Dennoch gab es auch heute Spieler in unseren Reihen mit individuell starken Leistungen.“

(red/jak)
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