Handball-BL: Donnerstag ab 19:05 Uhr Liveticker: HC Erlangen – Bergischer HC

Wuppertal / Nürnberg · Die Situation rund um das Ende des Bundesliga-Spiels beim TVB Stuttgart hat die Handballer des Bergischen HC noch eine Weile beschäftigt. „Aus der Enttäuschung wurde Frust und daraus Wut“, beschreibt Trainer Jamal Naji seine Gefühlslage. Die Aufarbeitung sei inzwischen aber abgeschlossen, die Vorbereitung auf die nächste Partie im vollen Gange. Am Donnerstag (6. Oktober 2022) um 19:05 Uhr sind die Löwen in der Nürnberger Arena beim HC Erlangen zu Gast.

Von li: Tim Nothdurft, Trainer Jamal Naji und Linus Arnesson.

Von li: Tim Nothdurft, Trainer Jamal Naji und Linus Arnesson.

Foto: Dirk Freund

Ein kurzer Rückblick: In Stuttgart stand es wenige Sekunden vor dem Ende 26:26, als gegen TVB-Spielmacher Egon Hanusz ein Stürmerfoul gepfiffen wurde, das den BHC in Ballbesitz brachte. Kurz darauf ertönte das Signal zur Auszeit, das durch die Betätigung des Buzzers durch TVB-Trainer Michael Schweikardt ausgelöst wurde.

Die Unparteiischen entschieden nach Rücksprache mit dem Technischen Delegierten auf Auszeit und somit auch Ballbesitz für Stuttgart. „Es gibt keine zwei Meinungen, was diese Entscheidung betrifft“, sagt Naji. „Wir haben darüber gesprochen und es hinter uns gelassen. Es ist eine Situation, die wir nicht mehr ändern können.“

So ärgerlich ein Punktverlust auf diese Art und Weise auch ist, steht für Naji und das Team fest: „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, weil wir es überhaupt zugelassen haben, es zu dieser Szene kommen zu lassen. Dass am Schluss einiges schieflief, weiß jeder. Aber wenn wir uns nicht zwölf wirklich schwache Angriffsminuten in der zweiten Halbzeit geleistet hätten, wäre es nie dazu gekommen.“

Unter dem Strich bleibt natürlich dennoch eine Niederlage, die Frustration und Wut auslöst. „Das war auch im Training zu merken. Da war eine hohe Intensität drin. Wir versuchen die Wut positiv für uns gegen Erlangen zu nutzen“, sagt der Coach, der die nächste Aufgabe als ähnliche Herausforderung wie die bei den Schwaben betrachtet. „Die Erlanger verfügen über eine wahnsinnig hohe Breite und sind in der Lage, ohne Substanzverlust zu wechseln“, nennt er eine der größten Stärken des Gegners.

Die Vorbereitung sei in diesem Fall nicht einfach, weil der HCE zudem sehr variabel agieren kann. Unter anderem mit Antonio Metzner verfügt das Team über zweikampfstarke Spieler, hat aber gleichzeitig zum Beispiel in Simon Jeppsson auch Handballer, die einfache Rückraum-Tore erzielen können. „Außerdem agieren sie oft clever, weil sie wissen, wann sie mal liegen bleiben, oder sich mal ins Gesicht fassen müssen“, sagt der BHC-Coach, der trotz allem zuversichtlich ist, auch Schwächen beim Gegner ausgemacht zu haben. „Die werden wir angreifen.“

Gerne würde der Jamal Naji noch einmal eine solche erste Halbzeit wie in Stuttgart sehen. Mit einem 17:12-Vorsprung waren die Löwen in die Kabine gegangen. „Das war die bisher beste Hälfte in dieser Saison – der Ballfluss war herausragend. Es ist einfach schade, dass wir uns dafür nicht belohnen konnten.“

Am Donnerstag soll es mit nahezu unverändertem Personal gelingen. Isak Persson könnte nach überstandener Mandelentzündung wieder in den Kader rücken, dafür wird Tom Bergner ausfallen. Der Kreisläufer ist krank geworden. Der Rest des Kaders, der in Stuttgart auf der Platte stand, tritt die Reise nach Nürnberg an.

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