Fußball-RL: 1:2 (1:1) in Rödinghausen WSV-Niederlage nach Führung, Blitz und Donner

Wuppertal · Das Debüt von Hüzeyfe Dogan als neuer Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV ist missglückt. Sein Team unterlag am Samstagnachmittag (1. Oktober 2022) im Auswärtsspiel beim SV Rödinghausen vor 600 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 1:2 (1:1).

WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan.

WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan.

Foto: Dirk Freund

Vier Wechsel nahm Dogan im Vergleich zum 5:1-Sieg gegen Lippstadt vorgenommen: Jerome Al-Haizameh, Kevin Hagemann, Lewin D'Hone und Marco Königs rückten in die Startformation, dafür waren Marco Stiepermann, Philipp Hanke (beide krank), Lion Schweers und Bastian Müller nicht drin. Mit Marco Königs bot Dogan eine „echte“ 9 auf.

Der WSV erwischte einen Traumstart. Al -Haizameh bediente Serhat-Semih Güler, der lossprintete und von der linken Seite den Ball ins lange rechte Eck setzte – 0:1 (4.). Die Rot-Blauen legten nach: Einen Schuss von Tobias Peitz konnte SVS-Schlussmann Tiago Estevao noch über die Latte lenken (11.). Drei Minuten später verhinderte WSV-Torwart Sebastian Patzler mit einer starken Parade gegen Damjan Marceta den Ausgleich.

Rödinghausen wurde besser – und egalisierte. Marceta köpfte das 1:1 (26.). Der WSV reklamierte eine Abseitsstellung. Sportchef Stephan Küsters sah die rote Karte und musste auf die Tribüne. Der SVS übernahm die Initiative, die Bergischen ließen sich immer weiter hinten eindrücken. Mit Glück und Geschick blieb es aber beim Remis. Auch, weil Marceta erneut an Patzler scheiterte (41.). Und da Patrick Kurzen mit seinem Kopfball nur die Latte traf (45.+2. Minute). Offensiv fand der WSV bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr statt.

Das änderte sich nach dem Wechsel: Kevin Hagemann scheiterte an Estevao (47.), dann schoss der Flügelstürmer knapp am Tor vorbei (52.). Der WSV war wieder viel stärker im Spiel. Ausgerechnet in diese Phase geriet das Dogan-Team durch einen Kopfball von Wiemann in Rückstand – 2:1 (57.). Kurzen hätte noch erhöhen können, zielte aber vorbei (61.). Dogan brachte Müller für Königs (62.). Wegen eines Gewitters mit Blitz und Donner musste die Partie dann unterbrochen werden (65.).

Nach rund 20 Minuten ging es weiter. Roman Prokoph wurde für Hagemann eingewechselt (73.). Rödinghausen setzte zunehmend auf Konter, der WSV konnte sich seinerseits aber keine hundertprozentigen Chancen erarbeiten. Der eingewechselte Ramien Safi vergab in der Nachspielzeit das 3:1. Auch der letzte WSV-Freistoß, für den Patzler in den gegnerischen Strafraum geeilt war, brachte nichts mehr ein.

Hüzeyfe Dogan (WSV-Trainer): „Wir sind enttäuscht, weil wir heute drei Punkte mitnehmen wollten, was unser Ziel war. Dabei sind wir durch das frühe 1:0 durch Semih Güler gut ins Spiel gestartet. Leider hatten wir in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten, unser Spiel gegen gute Rödinghausener durchzubringen. Aus meiner Sicht geht dem 1:1 eine klare Abseitsstellung hervor, die der Schiedsrichter aber nicht gibt. Nach dem Seitenwechsel haben wir es dann, gerade spielerisch, deutlich besser gemacht. Da waren wir präsent. Leider bekommen wir den entscheidenden Treffer zum 2:1 aus einem Standard, was so nicht passieren darf, da wir es die gesamte Trainingswoche über angesprochen haben. Ohne Bedrängnis kam der Torschütze dabei zum Kopfball. Die Niederlage ist für uns enttäuschend und bitter. Wir haben bis zum Schluss alles versucht, um den Ausgleich zu erzielen, was uns nicht gelungen ist.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Wir sind gut ins Spiel gekommen und machen früh das 1:0. Dann haben wir uns etwas aus dem Tritt bringen lassen. Das 1:1 zu geben war eine unfassbare Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Das kann man nicht akzeptieren. Wir sind in einer nicht einfachen Situation und wurden um den Lohn der Arbeit gebracht. Die rote Karte habe ich nicht umsonst bekommen, ich habe eine Bande etwas weggestoßen. In der zweiten Halbzeit haben wir wieder besser Fußball gespielt und nicht viel zugelassen. Vor der Ecke müssen wir den Ball einfach klären. Das darf nicht passieren. Wir versuchen dann alles. Dass der Schiri die letzte Ecke nicht zulässt, das kommt auch nicht so oft vor.“

Am kommenden Samstag (8. Oktober) empfängt der WSV die U 23 des FC Schalke 04. Anstoß im Stadion am Zoo ist um 14 Uhr.

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