Fußball-RL: Samstag in Paderborn WSV will im Zweitliga-Stadion weiter „aufbauen“

Wuppertal · Es ist schon eine erstaunliche Serie, die die Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV und SC Paderborn II in dieser Saison hinlegen. In der Vorbereitung trafen sich beide Teams in Willingen (2:2), am Samstag (9. September 2023) zum Punktspiel beim Aufsteiger (14 Uhr, Home Deluxe Arena) – und am 16. September erneut zu einem Test. Vom Rückspiel am 2. März 2024 einmal ganz abgesehen.

 Der WSV will den nächsten Gegner ausschalten (am Ball Charlison Benschop).

Der WSV will den nächsten Gegner ausschalten (am Ball Charlison Benschop).

Foto: Dirk Freund

Priorität hat natürlich das Duell am Samstag, das auf Wunsch der Paderborner vorverlegt worden war. „Es ist ein richtungsweisendes Spiel, danach gehen wir in eine Pause“, weiß der Sportliche Leiter Gaetano Manno. Weiter geht es erst am 22. September gegen den SC Wiedenbrück, am 26. September im Pokal bei BW Alstaden und am 29. September mit dem Derby bei der SSVg Velbert.

Vermutungen, der WSV habe der Vorverlegung nur zugestimmt, wenn Paderborn keine Verstärkungen aus dem Zweiliga-Kader aufbietet, beantwortet Manno so: „Wenn Spieler von oben kommen, ist es nicht immer ein Vorteil. Ohnehin sind nur drei Spieler über 23 Jahre spielberechtigt. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Mannschaft fokussiert ist.“ Das muss die auch, ist der SCP mit zehn Punkten aus sechs Partien gestartet.

„Das ist eine junge Truppe, eine sehr gute U-Mannschaft. Wir wissen nicht, wer von oben runterkommt, es ist uns aber egal. Wir versuchen, die drei Punkte mitzunehmen“, kündigt Trainer Hüzeyfe Dogan an. „Adrian Bravo Sanchez ist laufstark, macht gute Standards. Paderborn hat viele junge Burschen mit Tempo und Umschaltspiel. Aber wir wollen, dass sie sich nach uns richten.“ Wenn es klappt, winken dem Kader freie Tage. Auch wenn es wieder eng wird. „Die Mannschaft weiß, dass es funktioniert. Sie kämpft, fightet bis zum Schluss, und weiß, dass man am Ende erfolgreich nach Hause fahren kann.“

Lukas Demming, Philipp Hanke und Jef Tchouangue fehlen weiter. Hinter Kevin Hagemann und Steve Tunga stehen noch Fragezeichen. Als Ersatz steht Kevin Rodrigues Pires bereit. „Er hat gegen Wegberg, als er eingewechselt wurde, Ruhe ausgestrahlt mit viel Ballsicherheit. Das hat uns gutgetan“, lobt Dogan.

Manno will sich indes nicht von der Tabellenführung blenden lassen: „Bei sechs Spielen mit 16 Punkten ist alles positiv. Man fühlt sich wohl, wenn du Lob kriegst, aber davon kann man sich nichts kaufen. Ich bin bodenständig, wir haben noch nichts erreicht. Die Mannschaft möchte in der Pause auf Platz eins stehen. Paderborn hat als Aufsteiger sehr gute Mannschaft, das haben wir im Sommer gesehen. Unser Ziel ist es, die Serie ohne Niederlage fortsetzen.“

Nichts Neues gibt es beim Thema Marco Terrazzino, der seit drei Wochen mittrainiert. „Er hat eine tolle Vita, er würde uns helfen. Aber das Gesamte muss passen. Wir sind noch nicht in Verhandlungen getreten. Marco muss es signalisieren, dann machen wir uns Gedanken. Wir funktionieren als Team.“

Chefcoach Dogan zieht indes eine erste Bilanz: „Du willst immer klar und deutlich gewinnen und alle Chancen verwerten. Aber das will der Gegner auch. Unser Auftaktprogramm nicht so leicht. Die Spiele muss man erst einmal gewinnen, darauf sind wir stolz. Wir wollen darauf aufbauen.“