Fußball-Regionalliga WSV: Zufrieden mit blutendem Herz

Wuppertal · Wo steht der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV rund drei Wochen vor dem Saisonauftakt 2019/20? Sportdirektor Karsten Hutwelker konnte mit der 0:4 (0:3)-Niederlage gegen den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen leben. Dennoch sind einige Fragen noch nicht beantwortet.

 WSV-Stürmer Ufumwen Osawe (li.) im Laufduell.

WSV-Stürmer Ufumwen Osawe (li.) im Laufduell.

Foto: Dirk Freund

„Ich war mit dem Auftritt gegen Bayer 04 generell zufrieden. Wir haben uns so teuer wie möglich verkauft, stellenweise hatten wir auch gute Ansätze“, blickt Hutwelker auf die Partie gegen den Champions-League-Teilnehmer zurück. „Es war auf jeden Fall lehrreich und ein gelungener Test. Mit ein bisschen Glück hätten wir uns auch auf die Anzeigetafel schreiben können und ein, zwei Tore weniger kassiert, wenn wir in den Situationen etwas cleverer agiert hätten. Aber es war in Ordnung.“ Viel besser also als beim 6:0-Sieg beim B-Kreisligisten Sportfreunde Dönberg, dem eine 1:3-Niederlage beim Drittligisten MSV Duisburg vorausgegangen war.

Alles andere als glücklich war der 47-Jährige allerdings über die Zuschauerzahl. Obwohl das Wetter gut war und die Schulferien noch nicht begonnen haben, kamen lediglich 2.421 Fans ins Stadion am Zoo – vor einem Jahr waren es gegen Leverkusen noch 3.409. „Da blutet einem natürlich das Herz, ich hatte auf 3.500 bis 4.000 gehofft. Aber es zeigt natürlich, wie sehr wir daran arbeiten müssen, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Die jetzt Handelnden haben das zwar nicht verschuldet, aber es ist trotzdem eine unserer Aufgaben“, spricht der Ex-Profi mit Blick auf die vergangenen Monate und das Finanzchaos Klartext. „Die Fans, die da waren, waren zufrieden, denke ich.“

Kadertechnisch ist noch nicht alles geklärt. Ein Fragezeichen steht weiter hinter Meik Kühnel. Sollte er den Verein verlassen, könnte transfertechnisch noch etwas möglich sein. Etwa bei Eric Ganime (Jacksonville Armada FC U23), einem 21-jährigen US-Amerikaner, der gegen Leverkusen ebenso getestet wurde wie Daniel Kierath (22, Furman Paladins). Letztlich hängt alles - wie so oft in der Vergangenheit - von den Finanzen ab.

Das vorletzte Testspiel vor dem Start am 27. Juli gegen Alemannia Aachen bestreitet der WSV am Freitag (12. Juli) um 19 Uhr im Stadion am Zoo gegen NEC Nijmegen (Niederlande). Die Generalprobe steigt am 20. Juli ab 13.30 Uhr im Bruno-Plache-Stadion bei Lok Leipzig, das die Bergischen eingeladen hat.

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