Fußball-RL: Sonntag in Siegen gegen Kaan Der WSV und die Suche nach der Erlösung

Wuppertal · Eigentlich wollte der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV in dieser Saison um den Aufstieg mitspielen. Wenn das Team des neuen Trainers Hüzeyfe Dogan am Sonntag (16. Oktober 2022) um 14 Uhr im Siegener Leimbachstadion beim Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn antritt, ist er entgegen der Erwartungen vor dem Start nicht Favorit.

 WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan peilt den ersten Sieg seiner Amtszeit an.

WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan peilt den ersten Sieg seiner Amtszeit an.

Foto: Dirk Freund

„Aktuell ist da so“, weiß der Sportliche Leiter Stephan Küsters. „Wenn man auf die Tabelle schaut, sieht es für uns nicht glücklich aus.“ In der Tat: Mit 13 Punkten aus 13 Spielen ist die Abstiegszone nur einen Punkt entfernt. Kaan-Marienborn hat dagegen bereits 18 Punkte eingesammelt, was Rang fünf bedeutet. Zuletzt gelang ein 1:1-Unentschieden vor 6.631 Fans beim Tabellenführer SC Preußen Münster.

Dass die Partie vom Marienborner Kunstrasen auf das Naturgeläuf in Siegen verlegt worden ist, sieht Dogan nicht als Nachteil an: „Das ist für Kaan fast ein Auswärtsspiel, im Grunde ein neutrales Spiel auf Augenhöhe.“ Und in dem gehe es für sein Team vor allem um eins: „Wir müssen gucken, dass wir Sicherheit gewinnen und wenig zulassen. Die oberste Prämisse ist, dass wir zu Null spielen und wir etwas mitnehmen.“

Anders als bei der 1:4-Niederlage gegen die Schalker U 23: „Wir waren bei den Gegentoren kopflos, haben zu viele Räume zugelassen und nicht mehr gegen den Ball gearbeitet. Wir wissen um die Stärken von Marienborn, etwa die Standards. Dagegen werden wir was unternehmen.“ Dogan rechnet mit einem Gastgeber, der „gegen uns tief stehen“ wird. Nick Galle ist verletzt (Haarriss im Mittelfuß). Bei Noah Salau (Knieprellung) wird es „noch ein paar Tage dauern“. Lewin D’Hone habe dagegen Fortschritte gemacht.

Aus Sicht von Küsters ist es „keine große Überraschung“, dass der Aufsteiger eine gute Rolle spielt. Er habe „viele erfahrene Spieler“ im Kader, darunter die Ex-WSVer Lars Bender und Enzo Wirtz, dazu Stützen wie den kopfballstarken Markus Pazurek: „Das ist eine gute und robuste Regionalliga-Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Sie sind nicht umsonst im oberen Tabellendrittel, sie machen ihre Hausaufgaben. Bei den sehr guten Standards müssen wir gut verteidigen, gut gegen den Ball arbeiten und wachsam sein.“

Man selber arbeite darauf hin, „unsere Stärken einzubringen“. Das Ziel: „Es wäre eine Erlösung, einen Dreier zu holen. Wir müssen wieder Erfolgserlebnisse haben.“ Im Winter gebe es dann wieder ein „Transferfenster, wo man schaut, was ist gut und was ist schlecht gelaufen“. Bis dahin agiert der WSV zunächst einmal nicht als Favorit.

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