Fußball-Regionalliga Es läuft bei WSV-Neuzugang Burak Gencal

Wuppertal · Neuland ist Wuppertal für Burak Gencal keinesfalls, im Gegenteil. Einerseits, weil der 26 Jahre alte Neuzugang des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV in der Jugend nicht nur beim VfL Leverkusen und bei TuSpo Richrath, sondern auch beim TSV 05 Ronsdorf spielte. Andererseits: „In Wuppertal leben viele Verwandte und Bekannte. Früher war ich fast jedes Wochenende hier.“

 Burak Gencal (mit Marco Königs) jubelt über seinen Treffer in Ahlen.

Burak Gencal (mit Marco Königs) jubelt über seinen Treffer in Ahlen.

Foto: Dirk Freund

Und so verwundert es kaum, dass sich Gencal nach seinem Wechsel vom Bonner SC zum WSV direkt zu Hause fühlte. „Ich wurde toll aufgenommen, das ist eine super Mannschaft“, lobt er sein neues Team. Für das er bereits einiges geleistet hat. In Ahlen schoss er in der 87. Minute den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg, eine Woche später gegen den SV Lippstadt (3:1) auf dem Uellendahl erneut in der 87. Minute das 2:1. „Der Einstand ist gut gelaufen“, freut er sich.

Gut – und vor allem viel – zu laufen, das wird ihm auch von Expertinnen und Experten bescheinigt. Doch nicht nur das. Zu Gencals Stärken zählen ein guter Abschluss, der Instinkt für die wichtigen Szenen, er gilt aber auch als guter Vorlagengeber. Wovon etwa Torjäger Marco Königs profitieren soll, der in der Hinrunde oft umsonst auf verwertbare Hereingaben wartete. Dass Gencal etwas die körperliche Robustheit fehlt, ist da zu verschmerzen. „Die Gespräche mit Stephan Küsters und Trainer Björn Mehnert waren sehr gut. Ich habe mich schnell entschieden“, blickt er zurück.

Küsters, der sportliche Leiter des WSV, hatte ihn schon länger auf der Liste. Nicht erst seit dem 5. Dezember, als der offensive Mittelfeldspieler („Am liebsten bin ich auf der 10, aber auch auf den anderen Offensivpositionen einsetzbar“) noch für den Bonner SC beim 3:3-Unentschieden gegen den WSV das 2:0 schoss und einen weiteren Treffer vorbereitete. Gencal werde „uns mit seiner Flexibilität im Offensivbereich helfen“, hatte Küsters bei der Vorstellung gesagt. BSC-Trainer Björn Joppe hatte den Abgang im Bonner General-Anzeiger so kommentiert: „Jeder Spieler ist zu ersetzen. Fünf Tore und fünf Vorlagen in 20 Spielen sind nicht schlecht, aber auch nicht überragend.“ In den drei Partien nach der Winterpause holte Bonn allerdings nur einen Punkt, erzielte dabei ein Tor und liegt als Schlusslicht neun Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz, den momentan der WSV innehat.

Burak Gencal sieht den Wechsel nach Wuppertal als „Chance, mich weiterzuentwickeln“. Nach der Station in Ronsdorf trug er die Trikots von TuSpo Richrath, TuRU Düsseldorf, dem FC Leverkusen, von Germania Windeck (Mittelrheinliga) sowie der Regionalligisten 1. FC Kaan-Marienborn, VfR Aalen und Bonn. Die Länge des Fahrtwegs zum Training hat sich Gencal, der in Leverkusen wohnt, kaum verändert. Der Blick auf die Tabelle schon: „Wir wollen so schnell wie möglich den Klassenerhalt schaffen.“ Und er möchte in einer Stadt, die er kennt, weiter dazu beitragen.

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