Die Stimmen nach dem Spiel WSV: Parlatan und Manno entschuldigen sich

Wuppertal · In Wiedenbrück hat sich der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV in der Vergangenheit selten leichtgetan. Das war diesmal genauso, nur noch etwas schlimmer. Die Stimmen nach der Partie im Jahnstadion.

Die ENttäuschung steht Trainer Ersan Parlatan und Sportchef Gaetano Manno (re.) ins Gesicht geschrieben.

Die ENttäuschung steht Trainer Ersan Parlatan und Sportchef Gaetano Manno (re.) ins Gesicht geschrieben.

Foto: Stefan Rittershaus

Ersan Parlatan (Trainer des Wuppertaler SV): „Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg an Wiedenbrück. Ich kann mich nur bei unseren Fans entschuldigen für unseren Auftritt heute. Wir haben ab dem Gegentor in keinster Weise Widerstand gezeigt. Auch davor war es nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Wir wussten, dass der Gegner eine gute Rückrunde gespielt hat und viele Tugenden an den Tag legt, um erfolgreich Fußball zu spielen.

In der ersten Halbzeit konnten wir gegenhalten. Nach dem 0:1 sind wir in alte Muster verfallen. Für mich ist das unverständlich. Wir haben der Mannschaft auch mit Statistiken vieles nahegelegt, um das Bewusstsein zu haben, was wir tun müssen, um als Sieger vom Platz gehen. Das haben wir in keinster Weise geschafft.

Bisher haben wir es immer so gemacht, dass wir den Spielern den Rücken gestärkt haben, auch uns davorgestellt haben. Aber mit der Leistung, die wir heute gebracht haben, können wir uns nur entschuldigen. Es ist ein bitterer Nachmittag für mich, weil ich das in der Art und Weise von der Mannschaft noch nicht gesehen habe. Das ist das zweite Mal nach dem Wegberg-Spiel. Das tut weh.“

Daniel Brinkmann (Trainer des SC Wiedenbrück): „Danke für die Glückwünsche, wir nehmen sie sehr gerne entgegen. Wir haben über die 90 Minuten verdient gewonnen. Wir haben unheimlich viel investiert, sind unheimlich hoch angelaufen, haben hoch gepresst, hatten viele Ballgewinne, haben auch in den Umschaltphasen gut Fußball gespielt. Wir hatten in der ersten Halbzeit nicht die klaren Torchancen, hatten aber mehr Ballbesitz. Wir wollten nicht das Unentschieden verteidigen, sondern gewinnen. Die Spieler wollten in der zweiten Halbzeit das Spiel krönen.“

Gaetano Manno (Sportlicher Leiter des Wuppertaler SV): „Das war von der Körpersprache her null. Wir haben Wiedenbrück zum 1:0 eingeladen, sonst steht es noch 0:0, dann ist eventuell immer noch was drin. Aber nach dem Tor war es bodenlos. Wir können Aachen gratulieren. Wenn wir es selber nicht schaffen, haben wir da auch nichts zu suchen. Es tut mir wahnsinnig leid für die Fans, den Verein und Friedhelm Runge, der so viel investiert. Wir haben sie sehr enttäuscht. Wir wollen die Saison wenigstens ordentlich abschließen.“

Charlison Benschop (WSV-Stürmer): „Schlecht. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir haben uns darauf vorbereitet, unsere Trainingsplätze sind ja auch nicht top. Aber da können wir es ja auch. Es war ein Kampfspiel. Es blieb lange 0:0. Dann haben wir auf einmal versucht, andere Sachen zu machen. Und das ist es, was wir momentan einfach nicht gut machen. Und dann bekommen wir auch dumme Gegentore. Wir wollen weiter dranbleiben, auch persönlich. Man hat ja auch eigene Ziele.“

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