Die Stimmen nach dem Spiel WSV-Trainer Parlatan: „Das müssen wir uns ankreiden“

Wuppertal · Ein Sieg in Wegberg war ein Muss, wollte der Fußball-Regionalligist WSV weiter auf den Aufstieg hoffen. Der vierte Dreier im vierten Auftritt 2024 wurde aber nicht eingefahren. Die Stimmen nach dem Spiel.

Der WSV geriet auf dem Wegberger Acker ins Stolpern.

Der WSV geriet auf dem Wegberger Acker ins Stolpern.

Foto: Stefan Rittershaus

Ersan Parlatan (Trainer des Wuppertaler SV): „Glückwunsch an den FC Wegberg-Beeck zum 3:1-Sieg. 45 Minuten gegen eine Mannschaft, die aufopferungsvoll kämpft und auch die Punkte nötig hat, reichen mittelgut bis solide nicht aus. Ich kann nicht erklären, wie man so in die zweite Halbzeit geht und vergisst, Fußball zu spielen und Leidenschaft zu zeigen auf den Platz. Das müssen wir uns ankreiden als Mannschaft und ich als Trainer. Deshalb ist der Sieg für Wegberg halt auch nicht unverdient, wenn man schnörkellos nach vorne spielt und drei Tore macht.

Die ganze zweite Halbzeit war vom Auftritt nicht gut. Das ist für mich unverständlich, aber auch die Spieler können es sich momentan nicht erklären. Wir hätten in der ersten Halbzeit auf das zweite Tor spielen müssen, das waren die Gelegenheiten da, auch dem Spiel heraus und aus Standardsituationen. Aber es war nicht zielgerichtet. Der ganze Tag war bitter.“

Mike Schmalenberg (Trainer des FC Wegberg-Beeck): „Danke für die Glückwünsche. Wir haben eine Mannschaft auf den Platz gebracht, die die Intensität von Wuppertal aufgenommen hat. Wir waren darauf vorbereitet und haben das Spiel von Wuppertal genau analysiert. Wir haben über die gesamte Strecke verdient gewonnen. Wir kommen nach dem 0:1 zurück, das hätte wohl keiner erwartet. Wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt in der Tabellensituation.“

Gaetano Manno (Sportlicher Leiter des WSV): „Wir hatten keine Mentalität und keine Konzentration, insgesamt zu viele Ausfälle. Das darf nicht passieren, Wegberg hatte ja keine gute Phase. Ich dachte, das würde gegen kleinere Mannschaften anders. Ich habe nie vom Aufstieg gesprochen, weil wir ja in der Pause den Punkte-Rückstand hatten, sondern davon, dass wir von Spiel zu Spiel denken. Wir werden das jetzt analysieren und uns auf Paderborn vorbereiten.“

Kevin Hagemann (WSV): „Das 1:0 ist genau das, was man auf diesem Platz braucht. Durch einen Standard, weil das hier aus dem Spiel heraus schwierig ist. Es lief eigentlich alles nach Plan mehr oder weniger. Wir gehen mit der Führung in die Pause, vielleicht zu niedrig, wir hatten noch zwei drei Chancen, bringen die aber zu ungefährlich aufs Tor. Nach der Halbzeit haben wir die Struktur verloren und uns auskontern lassen. Es passiert genau das, was der Gegner sich wahrscheinlich vorgenommen hat. Sie schießen den Ausgleich, wir fangen an, lange Bälle zu spielen und sind nicht mehr im Spiel. Dann ist es eine mehr oder weniger verdiente Niederlage.

Glückwunsch nach Aachen zum 4:0, aber es waren ja auch vorher schon sieben Punkte. Es war wichtig, dass wir von Spiel zu Spiel gucken, dass wir punkten. Was dabei rumkommt, muss man idealerweise am letzten Spieltag sehen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort