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31. Wuppertaler Stadtmeisterschaft: Der Hallenfußball lebt (hier)

31. Wuppertaler Stadtmeisterschaft : Der Hallenfußball lebt (hier)

Der CSC wird neuer Stadtmeister, Dönberg überrascht — und Vohwinkel freut sich.

Am Ende atmete Uwe Meurer tief durch. Anstrengende Stunden und Tage lagen hinter dem Organisationschef des FSV Vohwinkel, seiner Crew und den vielen Helfern. Der Einsatz hatte sich gelohnt: "Wir sind sehr zufrieden. Unser Ziel waren 2.500 Zuschauer, die haben wir auf jeden Fall erreicht." Am Finaltag sogar mehr, hinzu kamen weitere 800 in der Qualifikation. Zahlen, von denen Veranstalter andernorts nur träumen können.

Die Fans bekamen einiges zu sehen. Einen starken Issa Issa zum Beispiel, der neun Treffer erzielte und mit seinem ASV unglücklich im Viertelfinale mit 0:2 nach Verlängerung am schwachen WSV scheiterte. Dazu einen CSC, der in der Runde der letzten Acht gegen den SSV Germania unmittelbar vor dem Aus stand und sich durch ein spätes 3:3 in die Verlängerung rettete (5:4) — dann aber mit WSV (5:0) und im Finale gegen Dönberg (4:0) kurzen Prozess machte.

"Für uns persönlich ist es schön, dass wir das Turnier mit einer tollen Mannschaftsleistung gewinnen konnten. Wir haben gerade im Halbfinale und im Endspiel gezeigt, was die Mannschaft wirklich drauf hat. Es ist wichtig, dass wir den Schwung mit in die Vorbereitung und die Rückrunde nehmen können. Das gibt Motivation. Ich hoffe, dass wir das dann auch in den Meisterschaftsspielen zeigen können.", so CSC-Trainer Peter Radojewski. "Das Erfolgsrezept waren die mannschaftliche Geschlossenheit und der unbedingte Wille, gewinnen zu wollen. Am Anfang haben wir nicht so gut getroffen, aber so ein Turnier ist dafür da, um reinzukommen. Das haben die Jungs dann hervorragend gemacht. Wo es darauf ankam, waren sie da. Gegen den WSV braucht man niemanden zu motivieren. Das Endspiel gegen Dönberg war viel schwieriger, weil wir die Favoritenrolle hatten und Dönberg befreit hätte aufspielen können. Wahrscheinlich hat ihnen aber die Kraft gefehlt."

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Trotz der Endspiel-Niederlage war der A-Kreisligist Dönberg, der den Fairplay-Preis erhielt, in doppelter Hinsicht die große Bereicherung des Turniers. Unterstützt von den fröhlichen Fans, schalteten die Sportfreunde im Viertelfinale erst Ronsdorf (4:3) und dann auch noch Vohwinkel aus (2:0). Und das, obwohl mit Mirza Mujkanovic und Goran Karanovic zwei Leistungsträger des Tabellenzweiten zum Ligakonkurrenten FK Jugoslavija gewechselt sind — von dem sie erst im Sommer gekommen waren.

Dönbergs Trainer Daniele Varveri: "Ich habe den Jungs einfach gesagt, dass wir uns nach den Abgängen gut verkaufen sollen. Nach der Winterpause war es wichtig, der Kulisse zu zeigen, dass wir noch leben und wir zusammenhalten. Das haben die Jungs in überragender Manier gemacht. Die Fans haben uns Aufschwung gegeben, Respekt. So ein Turnier gibt hoffentlich Auftrieb. Aber Halle ist Halle. Wir müssen schnell wieder auf den Boden der Tatsachen kommen. Es erwartet uns eine harte Rückrunde."

Das Schlusswort gebührte dem Sieger, der dabei etwas Wichtiges zu sagen nicht vergaß. "Man muss dem Ausrichter ein großes Kompliment machen, es war toll organisiert", lobte Peter Radojewski.