Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Bölstler: "Müssen das aufarbeiten"

Wuppertal · Nein, einfach abhaken und die 1:5-Niederlage bei Rot-Weiß Essen als schlechten Tag abtun — das mag Manuel Bölstler, Vorstandsmitglied des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, keinesfalls. "Das wäre viel zu einfach.

 Gesprächsbedarf, Teil 1: Manuel Bölstler (unten rechts) und die Spieler suchten das Gespräch mit den rund 2.000 mitgereisten Fans.

Gesprächsbedarf, Teil 1: Manuel Bölstler (unten rechts) und die Spieler suchten das Gespräch mit den rund 2.000 mitgereisten Fans.

Foto: Dirk Freund

Wir müssen das aufarbeiten, um es abzustellen", findet der 35-Jährige.

Und so begann schon unmittelbar nach dem Abpfiff und dem Gang zu den Fans die Fehleranalyse. Am späten Abend schauten Bölstler und Trainer Christian Britscho das Video der verheerenden ersten Halbzeit (0:4) im mit 11.077 Zuschauern gefüllten Stadion Essen an. Sie sahen, so Bölstler, "eklatante Fehler", die es nicht erlaubten, zur Tagesordnung überzugehen. Einer davon: "Die Räume waren viel zu groß, da hat Essen drauf gelauert."

Der WSV agierte zwar defensiv mit einer Viererkette, im Spielaufbau aber zu dritt. Und genau dort setzte RWE mit einem aggressiven Pressung und Ballgewinnen, aus denen sich die Torchancen ergaben, an. Dass offensiv beim WSV kaum etwas gelang, rundete den Nachmittag entsprechend ab.

Nun ist es allerdings nicht so, dass Bölstler nach der herben Niederlage alles in Frage stellt: "Natürlich müssen wir uns jetzt erst einmal von dem erholen, was passiert ist. Das wir auch noch längere Zeit nagen. Wir haben aber trotzdem absolutes Vertrauen in den Kader."

Panikkäufe werde es nicht geben. "Es bleibt dabei, dass wir nur etwas machen, wenn es Sinn macht." Will sagen: Nur dann, wenn der Kandidat erstens besser als vorhandene Akteure ist und zudem eben auch bezahlbar. "Die Nuancen innerhalb des Kaders sind gering. Deshalb kann es gut sein, dass Samstag gegen Lippstadt andere auflaufen."

Zuvor allerdings gilt es noch die Erstrunden-Partie um den Niederrheinpokal zu bestreiten. Gegner ist am Mittwoch ab 19 im Stadion am Zoo der Duisburger Bezirksligist RW Selimspor Lohberg, der sein Heimrecht aus organisatorischen Gründen abgegeben hat. "Das ist eine Pflichtaufgabe", weiß Bölstler, ein Weiterkommen ein Muss. Die zweite Runde (für die sich auch der FSV Vohwinkel und der Cronenberger SC qualifiziert haben) wird am Donnerstag ausgelost.

Das Pokalmatch bietet immerhin die Chance, etwas fürs Selbstbewusstsein zu tun. Dass die Regionalliga-Saison 2018/19 und der direkte Aufstiegsplatz, mit dem mehrere Clubs mehr oder minder liebäugeln, kein Spaziergang werden, das steht spätestens seit Sonntag um 15:51 Uhr fest.

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