Handball-Bundesliga: 20:26 (9:15) bei den RN Löwen Dezimierter BHC hält sich wacker beim Topfavoriten

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC ist mit einer 20:26 (9:15)-Niederlage ins neue Pflichtspiel-Jahr gestartet. In der Mannheimer SAP-Arena bot das stark ersatzgeschwächte Team dennoch eine ordentliche Leistung.

 Rafael Baena-Gonzales trat mit dem BHC an alter Wirkungsstätte an.

Rafael Baena-Gonzales trat mit dem BHC an alter Wirkungsstätte an.

Foto: Dirk Freund

Trainer Sebastian Hinze musste auf zahlreiche Spieler verzichten: Maciej Majdzinski (Kreuzbandriss), Csaba Szücs (Innenband-Verletzung im Knie), Daniel Fontaine (Teilabriss der Adduktoren im rechten Oberschenkel), Lukas Stutzke (Einsatz für Bayer Dormagen), Arnor-Thor Gunnarsson (Zerrung im rechten hinteren Oberschenkel), Leos Petrovsky (Oberschenkel-Verletzung) und Jeffrey Boomhouwer (Fuß-Verletzung) fielen aus. Dafür rückte der A-Jugendliche Alexander Weck ins Aufgebot.

Der BHC führte nach sechs Minuten mit 3:2, dann aber zog der Topfavorit auf 8:5 davon (15.). Abschütteln ließen sich die Bergischen da noch nicht. Im Gegenteil: Linus Arnesson brachte sie wieder auf 7:8 (17.) heran. Fabian Gutbrod hielt den Aufsteiger mit dem 9:10 (21.) zunächst weiter im Rennen, ehe die Neckar-Löwen auf 14:9 erhöhten (26.).

Die fehlenden personellen Kapazitäten machten sich nun deutlich bemerkbar. Trainer Sebastian Hinze nahm eine Auszeit. Dass sein Team mit einem Sechs-Tore-Rückstand in die Kabine ging, konnte aber auch er nicht verhindern.

Aus der kam der BHC jedoch hoch motiviert zurück. Nach 38 Minuten stand es auf einmal nur noch 13:15, kurz danach 15:17. Der Anschluss oder Ausgleich gelang aber nicht mehr, dafür fehlten dem Aufsteiger an diesem Tag die Ressourcen. So verlor er war am Ende 20:26, überzeugte aber kämpferisch - und verließ die Mannheimer Arena erhobenen Hauptes.

Sebastian Hinze (Trainer BHC): "Glückwunsch zu einem sehr verdienten Sieg. Wir haben ganz gut in die Partie gefunden und vieles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Aber wir haben dann doch recht schnell einen etwas müden Eindruck gemacht. Als die Rhein-Neckar Löwen auf einen offensiven Halbverteidiger umgestellt haben, werden wir viel zu hektisch und werfen den Rhein-Neckar Löwen die Bälle in die Hände. Da müssen wir viel ruhiger bleiben und die Breite des Spielfeldes nutzen. Insgesamt war die Effektivität aus dem Rückraum nicht besonders hoch, aber wir machen es dann in der zweiten Halbzeit ordentlich. Wenn wir in die Abwehr reinkamen - mit Kristian Nippes und Max Darj im Innenblock - haben wir sehr gut verteidigt. Es war kein spielerisches Highlight von uns in der zweiten Hälfte, aber wir machen kaum noch technische Fehler."

Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): "Wir haben 60 Minuten aufopferungsvoll gekämpft in der Deckung und die Rhein-Neckar Löwen so vor Schwierigkeiten gestellt. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Geschenke verteilt, um dem Sieg etwas näher zu sein. Den haben die Rhein-Neckar Löwen ohne Zweifel verdient."

Nikolaj Jacobsen (Trainer Rhein-Neckar-Löwen): "Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, wobei wir immer noch sehr viele freie Bälle verschießen. Trotzdem ist die Sechs-Tore-Führung gegen eine gute Mannschaft wie den BHC sehr gut. Enttäuschend waren dann die ersten 15 Minuten nach der Pause. Da haben wir nicht mit gleicher Aggressivität gespielt. In den letzten zehn Minuten muss ich meine Mannschaft loben. Ich bin sehr zufrieden mit den beiden Punkten."

Oliver Roggisch (Sportlicher Leiter Rhein-Neckar-Löwen): "Uns hat zu solch später Stunde die Unterstützung des Publikums geholfen."

Nächster Gegner ist am übernächsten Sonntag (17. Februar 2019) die HSG Wetzlar gespielt wird ab 16 Uhr in der Klingenhalle.

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