Handball-Bundesliga: 25:22 (14:13) gegen Hannover BHC krönt sein starkes Jahr

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat das letzte Spiel des Jahres gewonnen. Unmittelbar vor der bis Anfang Februar dauernden WM-Pause bezwang die Mannschaft um Kapitän Kristian Nippes den TSV Hannover-Burgdorf mit 25:22 (14:13).

 Von wegen ruhige Festtage ...

Von wegen ruhige Festtage ...

Foto: Dirk Freund

Das Match in der ausverkauften Wuppertaler Uni-Halle sahen 2.982 Zuschauer.

Der BHC ging zwar durch Bogdan Criciotoiu mit 1:0 in Führung, kassierte dann aber drei Treffer in Folge zum 1:3 (7.). Der Gastgeber hatte auch in der Folge zunächst Probleme, eine kompakte Abwehr aufzubauen. Dafür lief es aber offensiv besser. Linus Arnesson gelang in der 11. Minute der 5:5-Ausgleich. Nach einer Parade von Christopher Rudeck brachte Arnor Gunnarsson die Bergischen per Siebenmeter mit 6:5 nach vorn (12.).

Milan Kotrc sorgte in der 15. Minute für die erste Zwei-Tore-Führung (8:6). Rudeck hielt einen Siebenmeter und verhinderte den Ausgleich, Max-Leon Bettin stellte stattdessen auf 9:7 (17.). Es blieb eng, Hannover egalisierte dennoch (10:10, 20. / 12:12, 26.). Kurz vor der Pause verpasste der BHC die Chance, auf zwei Tore davonzuziehen. So stand es nach 30 Minuten "nur" 14:13.

Obwohl Hannover den zweiten Durchgang eröffnete, gelang es dem Hinze-Team, ein 16:13 herauszuarbeiten (35.). Burgdorf kam aber wieder auf 15:16 heran (38.). Max Darj beruhigte mit dem 18:15 (41.) die Nerven wieder etwas. In Unterzahl nach Zeitstrafe gegen Jeffrey Boomhouwer kassierte der BHC das 17:18 (43.). Die Halle tobte, als auch Kotrc (hatte zuvor das 19:17 erzielt) vom Feld musste. Doch Rudeck parierte den nächsten Angriff (45.). Weiter in Unterzahl, behielt der zurückgekehrte Boomhouwer beim Siebenmeter die Nerven - 20:17 (45.). Tomas Babak gelang sogar das 21:17 (47.). Der BHC hatte eine äußerst knifflige Situation bestens überstanden. Hannover nahm eine Auszeit.

Nach nicht gut gespielter Überzahl ließen die Bergischen die Niedersachsen wieder auf 20:22 herankommen (53.). Darj traf per Kempa-Trick - 23:20 (54.). Damit aber nicht genug: Der eingewechselte Bastian Rutschmann parierte einen Siebenmeter, und Arnesson sorgte mit dem 24:21 für die Vorentscheidung (57.).

Antonio-Carlos Ortega (Trainer TSV Hannover-Burgdorf): "Die Defensive war auf beiden Seiten gut, aber wir haben zu häufig nicht getroffen, wenn wir einen guten Schuss hatten. Ein wichtiger Moment war, als wir zu sechst gegen vier zwei frei Chancen in Folge vergeben haben. Mit dem siebten Feldspieler hat es besser geklappt, aber es hat am Schluss trotzdem nicht gereicht."

Sebastian Hinze (Trainer BHC): "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben zwei gute Abwehrreihen gesehen die beim Spiel ,Sechs gegen Sechs' überzeugt haben. In der Halbzeit hatte ich das Gefühl, es läuft offensiv, aber wir müssen in der Abwehr noch was drauflegen. Das haben wir geschafft und im Angriff sehr clever und geduldig gespielt. Ein großes Lob dafür. Die Mannschaft hat immer erkannt, wo Hannover gerade angreifbar ist. Und nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit hatten wir auch ein kleines Torwart-Plus. Der Sieg geht in Ordnung."

Sven-Sören Christophersen (Manager TSV Hannover-Burgdorf): "Wir sind noch in zwei Pokal-Wettbewerben vertreten, aber in der Liga tun wir uns schwer. Der BHC profitiert derzeit von seinem Euphorie-Plus, bei uns spielt der Kopf eine zu große Rolle. Das hat man zu Beginn gesehen, als wir trotz eines Chancen-Plus' keinen größeren Vorsprung herauswerfen konnten."

Jörg Föste (Geschäftsführer BHC): "Der Schlüssel zum Erfolg war die zweite Halbzeit. Wir haben nur neun Gegentore gegen einen Kontrahenten kassiert, der durchaus zum Feinsten der Liga gehört. Insgesamt neigen wir stets zur Zurückhaltung, aber wir haben gerade das letzte Spiel des Jahres gesehen. Deshalb ganz ohne Euphorie: Es war das beste Jahr seit Bestehen des BHC. Wir haben die 2. Liga dominiert und in 19 Spielen dieser Runde über weite Strecken außerordentliche Leistungen geboten. Wir haben uns nicht von hochrangigen Ausfällen zurückwerfen lassen und können sehr stolz auf das Erreichte sein."

Bergischer HC: Rudeck, Rutschmann — Boomhouwer (5/5), Kotrc (3), Gutbrod, Bettin (2), Weck, Arnesson (3), Babak (3), Darj (4), Baena, Petrovsky (1), Nippes (1), Criciotoiu (2), Gunnarsson (1/1), Fraatz. Trainer: Sebastian Hinze.

Der BHC nimmt am 14. Januar das Training wieder auf. Erstmals um Punkte geht es 2019 am 9. Februar, wenn der Aufsteiger zu Gast beim amtierenden Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen ist.

Zum Liveticker: hier klicken!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort