Handball: Bergischer HC Arnesson wirft sein Team ins EM-Finale

Wuppertal / Solingen / Zagreb · Der Handball-Zweitligist Bergischer HC ist mit einem 27:26 (13:12)-Erfolg über den Erstligisten TuS N-Lübbecke in den vom Verbandsligisten TV Verl ausgerichteten "Salming Cup 2018" gestartet und steht am Samstag um 19 Uhr im Halbfinale gegen Hammarby IF HF.

 Linus Arnesson, hier im Trikot des BHC.

Linus Arnesson, hier im Trikot des BHC.

Foto: Dirk Freund

Linus Arnesson und Max Darj haben derweil die Chance, Europameister zu werden.

Die vier Nationalspieler der Bergischen, die noch bei der Handball-Europameisterschaft in Kroatien im Einsatz sind, verlebten einen erfolgreichen Freitag. So feierten Leos Petrovsky und Milan Kotrc im Spiel um Platz fünf trotz einer 27:28-Niederlage gegen Gastgeber Kroatien ein mehr als zufrieden stellendes Turnierergebnis. Max Darj und Linus Arnesson lieferten sich am Abend einen Verlängerungskrimi gegen Dänemark, in dem Arnesson mit seiner unnachahmlichen Sprungkraft den entscheidenden Treffer zum 35:34-Sieg der Schweden erzielte und somit zwei "Bergische Löwen" am Sonntag um 20.30 Uhr im Finale von Zagreb gegen Spanien die Chance auf die Goldmedaille haben.

Angeführt von Csaba Szücs auf der Spielmacherposition erwischte der BHC beim Turnier in Verl einen guten Start und legte auf 3:0 vor. Der TuS, der mit der kompakten BHC-Abwehr und einem gut aufgelegten Bastian Rutschmann im Tor der Löwen so seine Probleme hatte, erzielte erst nach gut sechs Minuten seinen ersten Treffer. Als die Bergischen rund um die Anfangsviertelstunde im Angriff einige Bälle verwarfen, legte Nettelstedt-Lübbecke nach dem Ausgleich erstmals vor - zwischenzeitlich auf zwei Tore zum 9:7 (21.).

Doch das Team von BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze, das noch ohne die vier Nationalspieler Leos Petrovsky, Milan Kotrc, Max Darj und Linus Arnesson auskommen muss, besann sich nach der kurzen Phase wieder auf die eigene Stärke und ging mit einer 13:12-Pusenführung in die Kabine.

Mit Beginn von Halbzeit zwei ließ sich der BHC ein wenig von der Hektik des Gegners anstecken, konnte aber während einer Strafzeit gegen Szücs in Unterzahl ohne Gegentor bleiben und sebst mit einem Treffer den TuS auf 18:16 (39.) distanzieren. Zwei weitere Treffer bescherten den Löwen einen 4:0-Tore-Lauf, der das 20:16 (44.) brachte. In der Schlussphase schmolz der Vorsprung noch einmal auf ein Tor, weil sich das Hinze-Team noch einmal eine kurze Schwächephase leistete und Nettelstedt-Lübbecke so noch einmal in die Partie zurückholte. Doch Bastian Rutschmann hielt beim 24:23 (57.) mit einer weiteren starken Parade gegen Linksaußen Tim Remer den Vorsprung und am Ende den verdienten Sieg mit einem Tor fest.

"Ich freue mich über den verdienten Sieg, auch wenn es mir nicht in erster Linie um das Ergebnis ging", zeigte sich BHC-Coach Sebastian Hinze zufrieden. "Wir wollten vielmehr ohne unsere Nationalspieler die Konsequenz zeigen, die uns bislang auszeichnet und die Sachen abrufen, die wir uns aktuell im Training erarbeitet haben. Wir haben es gut gemacht - nicht optimal - denn wir haben zwei Phasen im Spiel, wo wir selbst etwas liegen lassen."

Bergischer HC: Rutschmann, Rudeck, Günzel - Artmann (3), Wöstmann, Gutbrod (8), Bettin (1/1), Weck, Dell (1), Nippes, Szücs, Coric, Criciotoiu (5), Majdzinski (2), Gunnarsson (7/1).

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