ÖPNV in Wuppertal WSW: Busausfälle mindestens bis Weihnachten

Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke haben im Busverkehr einen hohen Krankenstand beim Fahrpersonal. Sie wollen mit einer veränderten Planung und verbesserter Kundenkommunikation darauf reagieren.

Nicht alle Busse rücken in den kommenden Wochen zu allen Fahrten aus (Symbolbild).

Foto: WSW

Die „WSW mobil“ hatte in den vergangenen Tagen vermehrt mit Busausfällen zu kämpfen. Grund dafür war nach Angaben des Unternehmens ein ungewöhnlich hoher Krankenstand beim Fahrpersonal. Man versuche dies „durch den Einsatz von qualifiziertem Personal aus dem Innendienst sowie externe Dienstleister“ zu kompensieren. Dies allerdings nur mit begrenztem Erfolg: Es habe zahlreiche Beschwerden von Kundinnen und Kunden gegeben, die vergeblich auf ihren Bus gewartet hätten.

„Im November waren an den extremen Tagen knapp 100 Fahrerinnen und Fahrer krankgemeldet“, berichtet „WSW mobil“-Geschäftsführer Ulrich Jaeger. Bei insgesamt rund 850 Beschäftigten im Fahrdienst ließen sich diese personellen Ausfälle nicht mehr vollständig durch Vertretungen auffangen. Die Folge sei, dass einzelne Fahrten im Busnetz nicht mehr durchgeführt werden könnten. Das sei nicht nur ärgerlich für die Kundinnen und Kunden, sondern treffe die WSW auch in einer Phase, in der die Menschen wieder für den ÖPNV zurückgewonnen werden sollen. „Den Ärger unserer Fahrgäste können wir verstehen und entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten“, so Jaeger. Ein Ende der Misere ist aber zumindest kurzfristig nicht abzusehen. Auch andere Nahverkehrsunternehmen hätten mit dem Problem zu kämpfen.

Durch organisatorische Maßnahmen im Busbetrieb wollen die WSW die Situation für die Kundinnen und Kunden nun verbessern. Statt kurzfristig bei Personalmangel zu reagieren, werde vorher festgelegt, welche Fahrten nicht stattfinden. „Dadurch können sich die Fahrgäste auf die Situation einstellen und etwa einen Bus früher nehmen oder einen anderen Fahrtweg wählen“, erklärt der Geschäftsführer.

Das bedeute zwar immer noch eine Einschränkung, aber das sei besser, als vergeblich an der Haltestelle auf den Bus zu warten, so Jaeger. Angesichts der außergewöhnlichen Situation hofft er auf Verständnis der Kundinnen und Kunden. Die geplant ausfallenden Fahrten werden entsprechend in der WSW Move-App sowie der Fahrplanauskunft, dem Abfahrtmonitor und den Fahrgastinformationstafeln an den Haltestellen angezeigt. Die WSW empfehlen den Kundinnen und Kunden, sich dort vorab zu informieren.

Bei der Festlegung der ausfallenden Fahrten wollen die WSW darauf achten, dass möglichst wenige Menschen betroffen sind. Auch die Auswirkungen auf Schüler- und Univerkehr sollen geringgehalten werden. Die Maßnahme werde zunächst bis zu den Weihnachtsferien gelten, so die WSW.