Wuppertaler Kultur-Institutionen „Israel hat unsere volle Solidarität“

Wuppertal · Die Begegnungsstätte Alte Synagoge, die „börse“ und das „NRW KULTURsekretariat“ haben mit Blick auf den Krieg im Nahen Osten einen Aufruf veröffentlicht – in der Hoffnung, dass sich „möglichst viele Wuppertaler Kulturakteurinnen und -akteure und Institutionen sich (…) anschließen und mit ihrer Veröffentlichung ein starkes lokales Zeichen setzen“. Der Wortlaut.

 Die Israel-Flagge am Wuppertaler Rathaus.

Die Israel-Flagge am Wuppertaler Rathaus.

Foto: Stadt Wuppertal

„Wir verurteilen den abscheulichen Terror der Hamas und stehen an der Seite Israels. Mit Entsetzen haben wir die Bilder und Nachrichten der letzten Tage aus Israel verfolgt. Es gibt für die Unmenschlichkeit der Hamas keine Rechtfertigung oder gar Entschuldigung. Jeder Hinweis auf einen Befreiungskampf oder das Streben nach Selbstbestimmung geht vollkommen an den Motiven der Hamas und ihrer Unterstützer vorbei. Ihr Ziel ist die Vernichtung des Staates Israel, das Töten von Juden und die Errichtung eines islamistischen Regimes. Es ist wichtig, diese Konstellation gegenüber allen Verbrämungen – seien sie naiv oder strategisch – klar zu benennen und ernst zu nehmen.

Israel durchlebt traumatisierende Stunden und Tage. Wieder einmal ist der jüdische Staat das bevorzugte Ziel des islamistischen Terrors von Hamas, Hisbollah und nicht zuletzt des Iran. Dieser Kampf wird Israel aufgezwungen. Ihn zu führen, wird weitere Opfer kosten. Ihn nicht zu führen, ist offensichtlich keine Option.

Israel hat unsere volle Solidarität, es verteidigt seine Existenz. Es wird eine wichtige Aufgabe sein, diese eindeutige Konstellation für die kommenden Tage und Wochen im Bewusstsein zu behalten.

Man muss das leider auch im Kontext vergangener Diskussionen in Deutschland in dieser Weise betonen. Es hat immer wieder pauschale Delegitimierungen Israels, allgemeine Täter-Opfer-Umkehrungen gegeben, die regelmäßig mit antisemitischen Strukturen durchwoben waren. Dafür darf in unserem Diskurs kein Platz mehr sein. Das ist kein Verbot sachbezogener Kritik im Einzelnen – auch das ein oft behaupteter Fehlschluss.

Wir stehen für weltoffene Toleranz, für die plurale, offene Demokratie, für Rechtstaatlichkeit und die Anerkennung und Verteidigung individueller Entfaltung. All diese Werte müssen verteidigt werden, gegen jeden Totalitarismus, Nationalismus, Antisemitismus und jede Form der Menschenfeindlichkeit. Diese Notwendigkeit einer wehrhaften Werteverteidigung ist schon mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine deutlicher als zuvor in das öffentliche Bewusstsein getreten. Der brutale Angriff auf Israel macht dies nochmal schmerzhaft deutlich.

Viele Kulturinstitutionen und -initiativen, viele Künstlerinnen und Künstler haben bereits ihr Entsetzen und ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck gebracht. Das begrüßen wir, und wir ermutigen alle Akteurinnen und Akteure in der Kultur, sich diesen Beispielen anzuschließen.

Begegnungsstätte Alte Synagoge
die börse
NRW KULTURsekretariat

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