Drei Millionen Euro Wuppertaler Forschungseinrichtung zum nachhaltigen Leben und Bauen

Wuppertal · Innovative Lösungen zum klimaneutralen und nachhaltigen Bauen entwickeln Studierende mit Unterstützung der Landesregierung in Wuppertal: Mit dem „Living Lab. NRW“ entsteht ab Sommer 2022 unter dem Dach der Bergischen Universität eine zentrale Forschungs- und Bildungseinrichtung. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit drei Millionen Euro.

 Minister Andreas Pinkwart und Katharina Simon im Gespräch über das „Lving Lab.“ NRW.

Minister Andreas Pinkwart und Katharina Simon im Gespräch über das „Lving Lab.“ NRW.

Foto: Living Lab.NRW

Mit dem „Living Lab. NRW“ entsteht in Wuppertal eine zentrale Forschungs- und Bildungseinrichtung für innovative Lösungen rund um das nachhaltige Leben und klimaneutrale Bauen in Städten. Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW, enthüllte im Beisein der Projektleitung, des Rektors der Bergischen Universität Wuppertal Prof. Dr. Lambert T. Koch und des Oberbürgermeisters Prof. Dr. Uwe Schneidewind die Tafel, die künftig die breite Öffentlichkeit über das Projekt informieren wird.

„Ziel des Living Lab. NRW ist es, die Forschung und Ausbildung im Bereich des nachhaltigen und klimaneutralen Bauens und der energieeffizienten Versorgung zu fördern. Gleichzeitig möchten wir die öffentliche Wahrnehmung für diese Themen stärken“, erläutert Projektleiterin Dr.-Ing. Katharina Simon von der Bergischen Universität Wuppertal. Nach der Eröffnung im Spätsommer 2022 wird es für mindestens drei Jahre in Wuppertal an der Nordbahntrasse betrieben. Das Projekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW mit insgesamt 3 Millionen Euro gefördert.

Auch die Hochschulleitung der Bergischen Universität Wuppertal steht voll hinter dem Projekt: „Erst mit dem Solar Decathlon und jetzt dann auch mit dem Living Lab. NRW, das unmittelbar an den Wettbewerb andockt, beweist die Bergische Universität einmal mehr, dass sich anspruchsvolle Forschung über innovative Wissenschaftsformate in den Dienst der Gesellschaft stellen lässt. ‚Wissenschaft ermöglicht Zukunft‘ ist bei uns mehr als nur ein wohlfeiler Slogan“, so Rektor Prof. Dr. Koch.

Durch die Vernetzung zahlreicher Akteurinnen und  Akteure aus NRW und Europa entsteht die „Living Lab. NRW-Community“, die in den kommenden drei Jahren das „Living Lab. NRW“ bespielt und den Dialog zwischen Wissenschaft und beruflicher Praxis fördert. Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Ich freue mich, dass in Wuppertal ein Ort des Austauschs vieler Akteurinnen und Akteure entsteht, die die urbane Energiewende mitgestalten und weiterentwickeln. Ich lade Forscherinnen und Forscher sowie Institutionen ein, das Living Lab. NRW als Plattform zu nutzen, um das Wissen, die Wege und den Diskurs für eine klimaneutrale Zukunft voranzubringen.“

 Startschuss auf dem Campus Haspel (v.li.): Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, Dr. Daniel Lorberg, Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Projektleiterin Dr.-Ing. Katharina Simon und Markus Hilkenbach (Vorsitzender der Geschäftsführung der Wuppertaler Stadtwerke GmbH).

Startschuss auf dem Campus Haspel (v.li.): Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, Dr. Daniel Lorberg, Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Projektleiterin Dr.-Ing. Katharina Simon und Markus Hilkenbach (Vorsitzender der Geschäftsführung der Wuppertaler Stadtwerke GmbH).

Foto: Living Lab.NRW

Das „Living Lab. NRW“ ist das Nachfolgeprojekt des Solar Decathlon Europe 21/22, dem internationalen Wettbewerb für nachhaltiges Bauen und Leben in der Stadt. Dieser wird vom 10. bis 26. Juni 2022 in Wuppertal ausgetragen. Acht der Wettbewerbsbeiträge in Form von ein- bis zweigeschossigen Häusern bleiben anschließend vor Ort stehen und werden öffentlich begehbare Forschungs- und Ausstellungsobjekte im Living Lab. NRW. „Wuppertal versteht sich als ein urbanes Labor für innovative Ansätze im Klimaschutz. Das Living Lab leistet dazu einen entscheidenden Beitrag“, betont Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind.

Eine Fachjury wählte die acht Gebäude anhand der eingereichten Konzepte aus. Darunter sind Projekte der FH Aachen und der HSD Düsseldorf aus NRW. Weitere Projekte kommen aus Spanien, Schweden, Ungarn, den Niederlanden, Taiwan und Thailand. Jedes Haus ist anders, aber alle zeigen anschaulich, dass nachhaltiges Bauen und Wohnen bezahlbar, attraktiv und lohnenswert ist.

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