150-jähriges Jubiläum DRK-Schwesterschaft feiert und plant

Wuppertal · Die Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes in Wuppertal hat ihr 150-jähriges Bestehen mit einem Festakt und 200 Gästen im Mendelssohn-Saal der Historischen Stadthalle gefeiert. Die Schwesternschaft, die 700 Rotkreuzschwestern in Wuppertal zählt, ist einer der größten Arbeitgeber Wuppertals für Pflege und Gesundheitswesen.

 Von li.: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Bettina Schmidt (Oberin und Vorsitzende der DRK Schwesternschaft Wuppertal), DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt und die Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer /Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften, VdS).

Von li.: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Bettina Schmidt (Oberin und Vorsitzende der DRK Schwesternschaft Wuppertal), DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt und die Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer /Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften, VdS).

Foto: DRK-Schwesternschaft

„Wir blicken mit Stolz auf 150 Jahre professionelle Pflege in Wuppertal zurück. Eine Professionalität, die vor allem durch Menschlichkeit und Werte geprägt ist. Diese Professionalität tragen wir in die Zukunft und setzen uns weiterhin tatkräftig – auch angesichts des großen Fachkräftemangels gerade in der Pflege – für einen besseren Pflegestandort in Wuppertal ein“, so Bettina Schmidt.

Die Oberin und Vorsitzende der DRK Schwesternschaft Wuppertal: „Gerade in Zeiten, die durch Pandemie, Flutkatastrophen und Krieg in Europa erschüttert werden, erfüllen wir unseren Anspruch als Rotkreuzschwestern, das menschliche Leid zu mildern, Leben und Gesundheit zu schützen und die Menschenwürde zu bewahren. Unser neuestes Projekt ist der Bau einer deutschlandweit einzigartigen Einrichtung, die ein Ort für pflegebedürftige Menschen jeden Alters und Anliegens sein wird, um Krankenhausaufenthalte zu vermeiden, und auf einem Grundstück neben dem Helios-Klinikum liegen wird.“

NRW-Karl-Josef Laumann sprach in seinem Grußwort über die Herausforderungen für die Pflege in Zeiten des Fachkräftemangels: „Wir brauchen eine Entbürokratisierung, um die Pflegenden zu entlasten. Zwar haben wir in Nordrhein-Westfalen fast eine Viertel Million examinierte Pflegekräfte, aber es kommen auch durch die geburtenstarken Jahrgänge jedes Jahr mehr Menschen mit zudem steigendem Pflegebedarf hinzu, daher reicht das Personal nicht. Und auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf von Angehörigen ist ein Thema, das noch angegangen werden muss.“

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt betonte das Engagement der Wuppertaler Schwesternschaft: „Neben den Aufgaben der Kranken- und Altenpflege hat die Schwesternschaft Wuppertal auch eine wirtschaftliche Verantwortung übernommen durch den Betrieb und Aufbau eigener Einrichtungen, die zukunftsweisend ist.“

Die Schwesternschaft Wuppertal geht aus den beiden Schwesternschaften Wuppertal-Barmen von 1912 und Elberfeld von 1873 hervor und beschäftigt rund 700 Mitarbeitende. Die Pflegefachkräfte arbeiten in eigenen Pflege- und Gesundheitseinrichtungen wie dem Atmungszentrum Haus Vivo und dem Pflegewohnzentrum Haus Vita sowie in der ambulanten Pflege inklusive der Versorgung palliativer Patienten im häuslichen Bereich. Zudem setzen sie ihre hoch qualifizierten Pflegefachkräfte auch in Einrichtungen anderer Träger und Krankenhäuser in Wuppertal ein.