Viele Spendenangebote „Gucci Gang“-Opfer: Welle der Hilfsbereitschaft

Wuppertal · Ali und Vida Polat werden umziehen. Die Rundschau berichtete über die Nöte des Rentners, der vor zwei Jahren vor der eigenen Haustür von Jugendlichen der sogenannten „Gucci-Gang“ niedergeschlagen wurde. Denn sein Antrag auf Opferentschädigungsrente wurde abgelehnt. Nach der Berichterstattung am vergangenen Samstag flatterten Dutzende Hilfsangebote ins Redaktions-Postfach. Und auch die zuständige Behörde überdenkt ihre Entscheidung.

 Vida Polat (rechts) und Rosemarie Gundelbacher mit Opfer Ali Polat, der bis jetzt im vierten Stock gepflegt werden muss.

Vida Polat (rechts) und Rosemarie Gundelbacher mit Opfer Ali Polat, der bis jetzt im vierten Stock gepflegt werden muss.

Foto: Simone Bahrmann

„Vida Polat hat die barrierefreie Wohnung nun zugesagt“, berichtet Rosemarie Gundelbacher, die die Familie ehrenamtlich unterstützt und begleitet. Die große Resonanz der Rundschau-Leser, unzählige Briefe und Mails, haben Ali und Vida Polat tief bewegt. „Mit so einer überwältigenden Hilfsbereitschaft hat die Familie nicht gerechnet. Zu wissen, dass so viele Menschen an ihrer Seite stehen, hat sie sehr gefreut. Und ihnen die Hoffnung wiedergegeben.“

Und auch der Landschaftsverband Rheinland, der den Antrag auf Opferentschädigungsrente abgelehnt hatte, hat sich nun geäußert. Es soll ein Gutachten erstellt werden, berichtet Rosemarie Gundelbacher, der Fall noch einmal geprüft werden. Auch der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (SPD) macht sich nun für Ali Polat stark, möchte den Kontakt zum Landschaftsverband aufnehmen. Rosemarie Gundelbacher: „Die Rente ist sehr entscheidend. Sie würde der Familie helfen, ihre laufenden Kosten in Zukunft selbst zu tragen und ein unabhängiges, wieder freieres Leben führen zu können.“

Infos zur Spendenmöglichkeit

Die Rundschau haben viele Anfragen von Lesern erreicht, die sich nach Möglichkeiten erkundigt haben, der Familie finanziell zu helfen. Um die Unterstützung in geregelte Bahnen zu lenken, werden die Spenden über die ehrenamtliche Medieninitiative „Hilfe für Wuppertaler in Not“ (WiN) organisiert. Falls mehr Unterstützung zusammenkommt, als die Familie derzeit benötigt, werden andere Wuppertaler in Not unterstützt. Infos zu den Spendenmöglichkeiten gibt es im Netz unter www.win-wuppertal.de

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