1. Lokales

Wuppertaler Lego-Brücke bei US-„Jeopardy“-Quiz

Wuppertal ganz international : Lego-Brücke bei US-„Jeopardy“-Quiz

Schon oft hat es Wuppertal in die internationalen Medien geschafft, insbesondere mit der Schwebebahn. Dieses Mal war die Lego-Brücke an der Schwesterstraße dran.

Samstagabend. 19:30 Uhr. Die beste Sendezeit. Die Wiederholung der Quiz-Sendung „Jeopardy“ steht auf dem TV-Programm. Auf dem US-amerikanischem Programm. Vor dem Fernseher in seiner Wohnung direkt am Strand von Fort Lauderdale in Florida sitzt der Wuppertaler Edgar Wortmann. Während des Quiz’ kommen beim Auswanderer, der auf dem Rott zusammen mit dem Box-Promoter Wilfried Sauerland und dem ehemaligen Profiboxsport-Funktionär Lothar Brunst aufgewachsen ist und vor 55 Jahren Wuppertal verließ, plötzlich Heimatgefühle auf.

Und das mitten in den Vereinigten Staaten. Denn in der wiederholten Sendung auf dem Kanal NBC wird die Lego-Brücke über der Schwesternstraße eingeblendet. In „Jeopardy“-Manier (das Spielprinzip besteht darin, dass keine Antworten auf Fragen gesucht, sondern Antworten vorgegeben werden, zu denen die passende Frage formuliert werden muss) hielt der damals noch lebende Kultmoderator Alex Trebek diese Lösung für seine Quiz-Kandidaten bereit: „Before you freak out for safety reasons, the Wuppertal landmark bridge was painted not clicked together.“ Sinngemäß: Bevor Sie aus Sicherheitsgründen ausflippen, dieses Wuppertaler Brücken-Wahrzeichenl in Deutschland ist bemalt und nicht zusammengeklickt. Nun mussten die drei US-Kandidaten die Frage „Was ist die Lego-Brücke?“ formulieren. Eine Kandidatin beschrieb, was sie auf dem Bild, sah – die Antwort-Frage war korrekt.

  • Rundschau-Leser Joachim Hall besuchte Schwerin und
    Nach dem Hochwasser : Partnerstadt Schwerin denkt an Wuppertal
  • Max Rendschmidt (3.v.li.), zweifacher Olympiasieger 2016
    Bergische Uni : Olympioniken: Von Wuppertal nach Tokio
  • Die LVR-Förderschule in der Melanchthonstraße.
    Landschaftsverband : Wuppertal: 75-Millionen-Euro-Plus beim LVR

Gewusst hatte die richtige Antwort (beziehungsweise die passend formulierte Frage) ebenfalls Edgar Wortmann, der dies spontan seiner Lebenspartnerin Kathy kundtat und dann sich die Bestätigung per Telefon bei der Wuppertaler Rundschau einholte. „Die Brücke ist doch am Opphof? Da habe ich mit meiner Mutter oft Verwandte besucht.“ Auch an „das hohe Gebäude in der Nähe“, gemeint ist der ehemalige Konsum, erinnert sich der 78-jährige Rentner noch sehr gut. Auch als US-Staatsbürger fühlt sich Edgar Wortmann mit seiner Heimat über die „Deutsche Welle“ und Freunden in Wuppertal eng verbunden.

Kreiert wurde die Lego-Brücke 2011 von dem Wuppertaler Streetart- und Graffiti-Künstler Martin Heuwold. Sie fand und findet im In- und Ausland zahlreiche Beachtung. Als damals die „Wuppertalbewegung“ den Auftrag erhielt, aus der´Schnittstelle der beiden Stadtteile Elberfeld und Barmen etwas Besonderes zu gestalten, griff er die Idee seiner Frau Ninon Becker mit der Lego-Brücke auf. Die Gestaltung wurde mit Hilfe eines Modells aus echten Lego-Steinen entwickelt. 2012 wurde die Brücke mit dem Deutschen Fassadenpreis ausgezeichnet.

Seit Juni 2020 hat die Lego-Brücke einen Ableger an der Dahler Straße in Langerfeld. Auch sie hat Martin Heuwold kreiert und das Projekt „Lego-Brücke 2.0“ genannt.