Mucke: „Corona-Regelverstöße nicht hinnehmbar“ Ab sofort Fußgängerzonen-Kontrollen

Wuppertal · Bei seiner letzten Montagspressekonferenz als Oberbürgermeister machte Andreas Mucke mit Blick auf die deutlich gestiegenen Wuppertaler Corona-Infektions- und Erkranktenzahlen deutlich: „Das Thema lässt uns nicht los“. Mucke appellierte dringend an die Bürger, die Hygiene-Regeln einzuhalten – und kündigte an, dass ab sofort auch in den Fußgängerzonen die Befolgung der Maskenpflicht kontrolliert werde.

 Bei seiner letzten Montags-Pressekonferenz drückte Andreas Mucke, dessen OB-Amtszeit am 31. Oktober endet, angesichts eines Inzidenzwertes von 131,55 seine besondere Sorge darüber aus, dass nun auch die Zahl der an Corona erkrankten Menschen in Wuppertal spürbar steigt.

Bei seiner letzten Montags-Pressekonferenz drückte Andreas Mucke, dessen OB-Amtszeit am 31. Oktober endet, angesichts eines Inzidenzwertes von 131,55 seine besondere Sorge darüber aus, dass nun auch die Zahl der an Corona erkrankten Menschen in Wuppertal spürbar steigt.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Der OB, dessen Amtszeit am 31. Oktober endet, dankte allen, die sich an die im Zusammenhang mit der Eindämmung der Virusausbreitung ausgesprochenen Vorschriften halten: „Ich weiß, das sind die allerallermeisten Menschen!“ Die Vorgaben zu ignorieren, findet Mucke „nicht hinnehmbar und respektlos“. Der scheidende Stadt-Chef im Originalton: „Auch wenn einem etwas nicht passt, und auch mir passt manchmal etwas nicht, dann muss man sich trotzdem an die Regeln halten!“

1.500 Bußgeldbescheide im „Wert“ von etwa 400.000 Euro seien bis jetzt ergangen – auf der Straße, an Bushaltestellen, in der Gastronomie und in vielen anderen Bereichen. Der Oberbürgermeister sprach auch einen ausdrücklichen Dank an das Personal des Ordnungs- und des Gesundheitsamtes aus, die „in diesen Zeiten bis an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen“.

Krisenstabsleiter Johannes Slawig äußerte zwar Verständnis „für eine gewisse Ermüdung der Menschen nach sieben bis acht Monaten im Krisenmodus“. Aber es sei sehr wichtig – gerade jetzt –, das jeweils individuelle Verhalten noch intensiver daraufhin zu überprüfen, was man persönlich gegen das besorgniserregende Infektionsgeschehen tun könne. Slawig: „Wir betreiben keine Schwarzmalerei, aber wir sind in Wuppertal, wie an so vielen anderen Orten in Deutschland auch, kurz davor, die Kontrolle zu verlieren und das Infektionsgeschehen nicht mehr nachvollziehen zu können.“ Obwohl das Personal im Gesundheitsamt derzeit von schon 20 Bundeswehrsoldaten unterstützt wird.

Der Stadtdirektor verwendete die Metapher des Hase-und-Igel-Wettlaufs – und betonte: „Wir tun alles, was wir können und wir haben wohlüberlegte Maßnahmen beschlossen.“ Slawig hält aktuell allerdings nichts davon, etwa im städtischen Alleingang Versammlungsgrößen und andere Kennzahlen noch weiter zu reduzieren: „Wir brauchen jetzt Nerven und Geduld, um die Wirksamkeit unserer Maßnahmen ein bis zwei Wochen lang zu beobachten.“ Die Entscheidung über weitergehende und einschneidendere Restriktionen (Stichwort: Lockdown Nr. 2) müsse auf Bundes- und Landesebene fallen.

Gesundheitsdezernent Stefan Kühn sieht alle Beteiligten vor „einer gewaltigen Aufgabe“: Die Infektionszahlen gehen quer durch das gesamte Stadtgebiet, quer durch alle Milieus und fast alle Altersgruppen. Kühn: „Da unterscheidet sich Wuppertal in nichts von anderen Städten des Landes.“ Es gelte jetzt, durch kommunale Maßnahmen das zu beeinflussen, was man vor Ort beeinflussen könne. Wenn dann ein nächster Schritt nötig werde, müsse der Teil einer bundesweiten Strategie sein. Stefan Kühn: „Insellösungen machen nur begrenzt Sinn, aber alles, was man mit solchen Insellösungen erreichen kann, sollte man natürlich machen.“ Der Gesundheitsdezernent hob hervor, dass es zurzeit „eine Riesenmenge an Tests gibt“ – beispielsweise in den beiden Walk-In-Zentren hinterm Schauspielhaus sowie in Barmen auf dem Parkplatz an der Kleinen Flurstraße hinter dem Brauhaus, in Arztpraxen, im Gesundheitsamt, in Senioreneinrichtungen und in Pflegeheimen.

Für den Sektor Ordnungsamt & Co. informierte Dezernent Matthias Nocke (“die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit großem Einsatz und Hingabe tätig“) darüber, dass die Stadt prüfen wolle, ob die kommunalen (Kontroll-)Kräfte per Amtshilfe durch die Polizei unterstützt werden können. Außerdem habe man den Bereich der Kontaktsportarten verstärkt im Blick – wobei allerdings zwischen Profis, Semi-Profis und Freizeitsportlern unterschieden werden müsse.

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