Corona-Inzidenzwert überschritten Stadt verordnet ab sofort neue Regeln

Wuppertal · Jetzt hat auch in Wuppertal die Zahl der Neuansteckungen mit dem Corona-Virus die von den Ministerpräsidenten der Länder gemeinsam mit dem Bund festgelegte kritische Grenze eines Inzidenzwertes von 35 überschritten. Der beschreibt die Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Menschen.

 Das Rathaus in Wuppertal-Barmen.

Das Rathaus in Wuppertal-Barmen.

Foto: Dennis Polz

Die Stadt muss dann, so sieht es die Corona-Schutzverordnung vor, neue und auf ihre spezielle Situation angepasste Regeln zum Schutz vor weiterer Ausbreitung erarbeiten und umsetzen.

Das hat der Krisenstab am Wochenende getan und die Maßnahmen mit der zuständigen Bezirksregierung abgestimmt. Die Stadt legt die neuen Regeln in Form einer Verordnung fest. Sie tritt am Dienstag (6. Oktober 2020) um 0 Uhr in Kraft und gilt so lange, bis der Inzidenzwert fünf Tage lang unter der 35 liegt. Die Maßnahmen, die die Stadt veranlasst, sind online unter www.wuppertal.de zu finden.

In den neuen Maßnahmen sind notwendige Beschränkungen für den Umgang der Menschen miteinander festgelegt – viele davon kennen die Wuppertaler noch aus dem Frühjahr.

So ist in der neuen Anordnung unter anderem geregelt, dass private Feiern auf 50 Personen begrenzt sein müssen und immer einen wichtigen Anlass wie eine Hochzeit, ein Jubiläum oder einen Geburtstag haben müssen. Private Veranstaltungen bis 25 Menschen müssen drei Tage vor der Veranstaltung bei der Stadt angemeldet werden, das gilt auch für Anbieter, die ihre Räume vermieten: Gesellschaften über 25 Personen müssen angemeldet werden. Ein Formular dafür gibt es online auf der Webseite der Stadt.

Die Stadt appelliert an ihre Bürger, wegen der hohen Ansteckungszahlen aber erst einmal auf Feste mit mehr als 25 Menschen zu verzichten. Die jetzt stark gestiegenen Infektionszahlen haben, so das Gesundheitsamt, oft mit einer Ansteckung auf privaten Festen begonnen.

Die Pflicht, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, gilt ab sofort wieder in weiterführenden Schulen und bei öffentlichen Veranstaltungen, dass ein Mund-Nase-Schutz getragen werden muss – auch am Platz. Außerdem rät die Stadt dazu, auch in den Innenstädten eine Maske zu tragen und überall dort, wo viele Menschen auf einander treffen. In öffentlichen Verkehrsmitteln und an Haltestellen gibt das schon jetzt.

Oberbürgermeister Andreas Mucke, Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Dr. Johannes Slawig und Sozial- und Schuldezernent Dr. Stefan Kühn appellieren an die Wuppertalerinnen und Wuppertaler, die neuen Vorschriften zu beachten und ernst zu nehmen. Es sei in den vergangenen Wochen eine gewisse Sorglosigkeit, zu Teilen auch Verantwortungslosigkeit zu bemerken, die dann die Infektion von vielen Menschen nach sich zöge. So hätten zum Beispiel Jugendliche unbekümmert eine Garagen-Party gefeiert und danach das Virus an unterschiedlich Schulen im Stadtgebiet getragen. Das sei unverantwortlich, leichtsinnig und gefährde viele Menschen in der Stadt, so Slawig. Es sei wichtig, die Infektionszahlen wieder herunter zu fahren, sonst drohten dem öffentlichen und privaten Leben in der Stadt weitere Einschränkungen.

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