Eisenbahn-Romantik beim MEC Auch eine Anlage für die Partnerstadt St. Etienne

Wuppertal · Der Modell-Eisenbahn-Club Wuppertal (MEC) feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen. In der Wuppertaler Rundschau der vergangenen Woche wurde bereits der Auszug aus der Vereinsgeschichte „Ausstellung auf Schienen“ vorgestellt. In dieser und der kommenden Ausgabe geht es weiter. Nun führt die Reise zu den ehemaligen Räumen an der Tannenbergstraße.

MEC-Vorsitzender Andreas Hölschen und Clubmitglied Sebastian Hartmann mit dem Modell des Wuppertaler Hauptbahnhofs. Es war bereits in den ehemaligen Räumen des Vereins an der Elberfelder Tannenbergstraße ausgestellt.

Foto: Wuppertaler Rundschau/mivi

Nach der Übernahme eines Schuppens an der Tannenbergstraße am Güterbahnhof Wuppertal-Steinbeck wurde dort 1952 mit dem Bau einer stationären Modellbahnanlage begonnen, die 1958 im Advent eröffnet wurde. Mehr als vier Jahrzehnte, bis zum Dezember 1998, prägte diese Ausstellungsanlage Generationen von Modelleisenbahnern. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse war der Besuch nur möglich, wenn die Besucher eine gültige Eintrittskarte vorweisen konnten.

Es war damals die größte H0-Anlage Deutschlands, die mit dem Siemens-Gleisbildstelltisch gesteuert wurde. Bestandteil großer Güterbahnhöfe ist auch heute noch der „Ablaufberg“, über den Güterwagen zur Zugzusammenstellung einzeln geschoben werden. Zur Ausbildung von Bundesbahnmitarbeitern erfolgten regelmäßig Besichtigungen und Schulungen. Auftragsarbeiten für den Verein waren 1963 eine Anlage für die Wuppertaler Partnerstadt St. Etienne und ein Modell für die Internationale Verkehrsausstellung in München 1965.

Entscheidend geprägt wurde der MEC bis 2009 durch den sehr engagierten Vorsitzenden Manfred Lohkamp, der 38 Jahre lang das Amt inne hatte. Auf zahllosen Ausstellungen war er vertreten und konnte so ungezählten Interessenten seine reichen Erfahrungen vermitteln. Natürlich war er auch im Vorbildbereich aktiv und hat eine enorme Menge von Eisenbahn- und Nahverkehrsfotos sowie Filmen anfertigen können. Er hatte nicht nur schon immer ein besonderes Faible für die Miniaturbahnen, sondern auch für das große Vorbild in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die in den letzten Jahren aus diesen historischen Schmalfilmen hergestellten DVDs haben einen sehr guten Ruf und eine exzellente Qualität.

Die Tradition der 1958 begonnenen Adventsvorführungen besteht unverändert fort, auch 2020 lädt der MEC Wuppertal in der Eschenstraße 81 in Wuppertal-Barmen an sechs Abenden zu den Adventsvorführungen ein – für den 11., 18. und 25. November sowie am 2., 9. und 16. Dezember. Die Vorführungen finden in zwei Gruppen statt, jeweils um 17 Uhr und um 19 Uhr.Einlass nur mit Eintrittskarte, diese gibt es nur im Vorverkauf, immer mittwochs zwischen 17 Uhr und 19 Uhr in der Eschenstraße 81. Die Karten kosten vier Euro pro Person oder sechs Euro für Familien. Es gilt ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept, das in Abstimmung mit der Stadt Wuppertal erstellt wurde.

Wenn es für Besucher zu aufwändig oder zu beschwerlich ist, die Karten im Vorfeld abzuholen, dann können die Tickets unter 0202 / 708677 telefonisch reserviert werden.