WSW-Projekt Straßenlaternen, die mehr können als nur zu leuchten

Wuppertal · Markus Hilkenbach, Chef der Wuppertaler Stadtwerke (WSW), und ENGIE-Geschäftsleitungsmitglied Marcus Sohns haben am Mittwoch (9. Juli 2021) ein gemeinsames digitales Projekt im Wuppertaler Ortsteil Schöller-Dornap vorgestellt. In dem Quartier im Westen der Stadt wurde eine „mitdenkende“ Straßenbeleuchtung installiert.

 WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach (re.) und Marcus Sohns (Mitglied der Geschäftsleitung von ENGIE Deutschland) mit einer LED-Straßenleuchte, die beim Pilotprojekt zur intelligenten Straßenbeleuchtung in Schöller-Dornap verwendet wird.

WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach (re.) und Marcus Sohns (Mitglied der Geschäftsleitung von ENGIE Deutschland) mit einer LED-Straßenleuchte, die beim Pilotprojekt zur intelligenten Straßenbeleuchtung in Schöller-Dornap verwendet wird.

Foto: Stefan Tesche-Hasenbach

224 Straßenlaternen in Schöller sind digital vernetzt. Das erledigt das „LoRaWAN“, das „Long Range Wide Area Network“, dessen Sender über eine hohe Reichweite verfügen und gleichzeitig besonders energieeffizient arbeiten. Damit werden die Lampen gesteuert, um beispielsweise Gefahrenzonen besser auszuleuchten.

Die in den Masten verbaute Sensorik aber kann noch deutlich mehr. Messsensoren liefern Umweltdaten zu Temperatur, Luftqualität oder auch Lärmbelastung. Das „LoRaWAN“ erlaubt dabei die Datengewinnung und den Austausch über das gesamte Stadtgebiet. Die Straßenlaternen – rund 31.000 gibt es davon in Wuppertal – sind dabei der ideale Standort für Messsensoren und Sendeeinrichtungen. Die „LoRaWAN“-Technik soll eine Schlüsseltechnik zur „Smart City Wuppertal“ werden. In Schöller-Dornap wollen WSW und Stadt weitere Erkenntnisse zum Einsatz der Technik sammeln, die dann auch an anderen Stellen genutzt werden können.

Stromzähler, die Verbrauchsdaten online versenden, mobile Apps, die in Echtzeit über Abfahrzeiten und Störungen im Busverkehr informieren, Sonden, die die Wassergüte messen, um Schmutzwasser und Regenwasser in der Kanalisation zu trennen – die öffentliche Infrastruktur wird immer digitaler. Für die WSW werden diese datenbasierte Technologien immer wichtiger. „Mit digitalen Lösungen werden wir in allen unseren Geschäftsfeldern effizienter, leistungsfähiger und dadurch auch kunden- und bürgerfreundlicher“, erläutert Markus Hilkenbach. „Wir sehen uns nicht nur als Versorger und Betreiber des Nahverkehrs in Wuppertal, sondern als digitalen Infrastrukturdienstleister“, beschreibt er die Rolle seines Unternehmens. In dieser Funktion wollen die Stadtwerke die Smart City-Strategie der Stadt Wuppertal voranbringen.

 Sören Högel (li., Leiter Digitale Lösungen bei WSW) und der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach

Sören Högel (li., Leiter Digitale Lösungen bei WSW) und der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach

Foto: Stefan Tesche-Hasenbach

Wuppertals Oberbürgermeister Dr. Uwe Schneidewind: „Projekte wie dieses zeigen deutlich, dass sich Ökologie und Ökonomie nicht widersprechen, sondern in vielen Bereichen gemeinsame Ziele setzen. Ich bin überzeugt, dass solche vernetzten Systeme für eine Klimastrategie der Zukunft eine sehr wichtige Rolle spielen werden. Es freut mich sehr, dass die Wuppertaler Stadtwerke ein solches Pilotprojekt nach Wuppertal holen.“

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