Altersvorsorge Wechsel und Kündigung der privaten Krankenversicherung

Veränderungen und Wandel bestimmen unseren Alltag, unser Umfeld und schlussendlich auch uns selbst sowie unsere Entscheidungen. Abhängig von den gegebenen Parametern, eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Vorstellungen werden Entscheidungen revidiert und an neue Situationen angepasst. Obwohl Veränderungen oftmals viel Mut erfordern und wesentliche Folgen mit sich bringen, ist man ihnen positiv gestimmt. Denn diese werden aus bestimmen Gründen getroffen, die auf eine Verbesserung der Gegebenheiten abzielen.

 Vor allem im Alter macht sich eine gute Krankenversicherung bezahlt. 

Vor allem im Alter macht sich eine gute Krankenversicherung bezahlt. 

Foto: Pixabay/Huskyherz

In sämtlichen Bereichen kommt es regelmäßig zu Veränderungen: Ob Politik, Umwelt oder die eigene Lebenssituation. Der Wandel lässt sich weder aufhalten noch hinauszögern, denn er ist die einzige Konstante, auf die immer Verlass ist. Das Privatleben ist von diesem ebenfalls nicht ausgenommen. Chancen gehen stets mit Risiken einher, gegen die man sich im gesundheitlichen Bereich durch dementsprechende Krankenversicherungen absichert.

Private Krankenversicherungen erfreuen sich einer hohen Beliebtheit und werden in Deutschland von rund 8,7 Millionen Personen in Anspruch genommen. Aufgrund veränderter Angebote, Bedürfnisse sowie Beitragszahlungen kann auch in diesem Bereich eine Veränderung angestrebt werden. Bei Kündigung der bestehenden und dem Wechsel zu einer neuen privaten Krankenversicherung sowie einem internen Tarifwechsel sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Einen neutralen Einblick über die Vor- und Nachteile, die durch eine Kündigung entstehen, sowie Beratung beim Tarifwechsel werden durch Experten, wie beispielsweise krankenversicherung.net, zur Verfügung gestellt.

Ein Wechsel als Konsequenz muss mit sämtlichen Folgen bedacht werden

Bei gegebener Unzufriedenheit, die beispielsweise durch Wartezeiten, dem Kundenservice und vielen weiteren Faktoren entstehen kann, repräsentiert ein Wechsel oftmals den ersten logischen Schritt. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass jede Kündigung bestimmte Nachteile mit sich bringt. Will man zukünftig die Versicherungsleistung eines anderen Unternehmens in Anspruch nehmen, so entfallen sämtliche Altersrückstellungen. Da es mit fortschreitendem Alter zu mehreren Gebrechen kommen kann, werden diese Rückstellungen verwendet, um den steigenden Leistungen entgegenzuwirken und diese auszugleichen. Wenn der Versicherungsvertrag erst nach dem Jahre 2009 abgeschlossen wurde, so kann ein Teil der Rückstellungen mitgenommen werden. Anderenfalls kann nicht mehr auf diese Rückstellungen zurückgegriffen werden. Darüber hinaus ist bei einem neuen Versicherungsunternehmen eine Gesundheitsprüfung abzulegen, nach der sich die zu bezahlenden Beiträge richten. Bei einem Wechsel innerhalb des bekannten Versicherungsunternehmens wird solch eine Überprüfung bei Wahl eines ähnlichen Leistungsspektrums umgangen, sodass es zu keinen höheren Zahlungen kommt.

Auch wenn der Schritt zu einem anderen Unternehmen verlockend wirkt, sollten diese nachteiligen Faktoren dabei bedacht werden. Wenn ein interner Wechsel eine Möglichkeit darstellt, bei der sich bestehende Ärgernisse in Luft auflösen, so sollte dieser Weg präferiert werden. Denn solch ein Vertragsabschluss führt nicht nur zu keinen höheren Kosten, sondern erlaubt meist sogar eine Reduktion dieser.

Darüber hinaus wird Versicherungsnehmern das Recht eingeräumt, innerhalb des Unternehmens ihren Tarif zu wechseln. Damit sämtliche Vorteile aus einem internen Wechsel genutzt werden können, sollte die Wahl der Leistungen bzw. ihr Wegfall gut durchdacht sein. Reduziert man den Leistungsumfang und will ihn zu einem späteren Zeitpunkt wieder erhöhen, so kann dies durchaus mit einer Gesundheitsüberprüfung einhergehen.

Die Kündigung – eine folgenreiche Entscheidung

Wird eine private Krankenversicherung gekündigt, so gilt eine Frist von drei Monaten. Wann eine Kündigung ausgesprochen werden kann, hängt von den jeweiligen Vertragsinhalten ab. Bei der Kündigungsfrist kann es in zwei Ausnahmefällen zu Abweichungen kommen:

  • Eine private Krankenversicherung kann nur mit einer bestimmten Verdienstgrenze abgeschlossen werden. Sollte sich die finanzielle Situation jedoch verschlechtern, so muss in den darauffolgenden drei Monaten ab Zeitpunkt der Veränderung eine Anmeldung bei der gesetzlichen Krankenversicherung durchgeführt werden. Die vertraglich fixierte Laufzeit der privaten Krankenversicherung rückt hierbei in den Hintergrund.
  • Wird der bestehende Vertrag durch die private Krankenversicherung geändert, so kommt dem Versicherungsnehmer ein Sonderkündigungsrecht zu. Die Abänderungen der Leistungen oder Beiträge repräsentiert eine wesentliche Vertragsveränderung, die mit dem Recht verbunden ist, eine Kündigung einzureichen, die eine Frist von zwei Monaten mit sich bringt.

Fazit

Gründe für einen Wechsel der privaten Krankenversicherung können vielfältig sein: bessere Angebote, eine veränderte finanzielle Situation, andere Bedürfnisse im Alter und viele mehr. Damit einer Veränderung keine Nachteile folgen, sollte der erste Schritt ein Gespräch mit dem Versicherungsbetreuer sein. Bei diesem können nicht-zufriedenstellende Faktoren kommuniziert und Lösungen gefunden werden, sodass sämtliche Nachteile einer Kündigung umgangen werden. Um Altersrückstellungen mitnehmen, einer Gesundheitsprüfung entgehen und somit langfristig Geld sparen zu können, sollte die Entscheidung einer Kündigung gut durchdacht sein und sämtliche andere Möglichkeiten zuvor ausgeschöpft werden. Eine Veränderung soll die gegebenen Umstände verbessern und nicht verschlechtern, deshalb ist es notwendig, sich angemessen Zeit für die Abwägung der Vor- und Nachteile bestehender Alternativen zu nehmen.

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