Was tun gegen Salafisten?

Das Thema sogenannter islamistisch-salafistischer „Gefährder“ ist zurzeit in allen Medien zu finden. Mit Unterstützung des Landes NRW reagieren die drei bergischen Städte jetzt mit dem Projekt „Wegweiser“.

Wuppertals Sozialdezernent Stefan Kühn informierte im Gespräch mit der Rundschau über diese Initiative, die Ende Februar offiziell startet – und kein klassisches Aussteigerprogramm sein soll. In städtischer Trägerschaft geht es bei „Wegweiser“ darum, offensive und intensive Beratungsangebote zu machen – für Vereine, Lehrer, Jugendbetreuer sowie die verschiedenen Organisationen der Migranten, wenn dort beobachtet wird, dass, so Kühn, „Jugendliche sich verändern“. Verhindert werden soll das Abdriften in die extrem beziehungsweise extremistisch religiöse Szene.

Das Land bezahlt Wuppertal, Solingen und Remscheid zusammen 100.000 Euro für „Wegweiser“: Damit kann eine Stelle plus Sachkosten finanziert werden. Da das allerdings nicht ausreicht, hat sich das Kommunen-Trio entschlossen, aus eigener Tasche eine weitere Stelle zu ermöglichen.

Aktuell läuft das Besetzungsverfahren für die entsprechenden „Wegweiser“-Mitarbeiter: Stefan Kühn spricht von „einer ganzen Reihe hochinteressanter Bewerbungen“. Wer bei „Wegweiser“ arbeiten will, muss beispielsweise Erfahrungen in der Jugendarbeit, umfassendes Wissen über den Islam sowie breit gefächerte (etwa arabische und/oder türkische) Fremdsprachenkenntnisse haben.

Sitz von „Wegweiser“ wird Wuppertal werden. Hier will man bewusst Synergien sowohl mit dem Integrations-Ressort als auch mit der Initiative für Demokratie und Toleranz nutzen.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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