Trauerbeflaggung und Kondolenzbuch

Wuppertal / Düsseldorf · Auch in Wuppertal tragen die Flaggen nach dem Anschlag in Berlin Trauerflor. Im Barmer Rathaus liegt zudem ein Kondolenzbuch aus.

 Die Flaggen vor dem Rathaus haben einen Trauerflor.

Die Flaggen vor dem Rathaus haben einen Trauerflor.

Foto: Michael Schad

NRW-Innenminister Ralf Jäger hat für Dienstag (20. Dezember 2016) die Trauerbeflaggung angeordnet. "Wir sind in Nordrhein-Westfalen mit unseren Gedanken in Berlin. Unsere Anteilnahme gilt den Opfern dieses schrecklichen Anschlags und deren Angehörigen", sagte er. "Ziel dieser feigen Tat war es offenbar, wahllos Menschen zu töten und zu verletzen. Menschen, die friedlich einen Weihnachtsmarkt besucht haben, um einige unbeschwerte Stunden zu verleben. Es ist ein schwerer Tag für uns alle."

 Die Flaggen wehen auf Halbmast.

Die Flaggen wehen auf Halbmast.

Foto: Yasmine Grünen

Die Anordnung der Trauerbeflaggung gilt für alle Dienstgebäude des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der übrigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes unterliegen.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben ihr Sicherheitskonzept angepasst. Eine konkrete Gefährdung liege aber nach den bisherigen Erkenntnissen nicht vor. Dennoch zeigen die Polizeibeamtinnen und -beamten ab sofort verstärkt Präsenz. Sie sind mit Schutzwesten und Maschinenpistolen in Doppelstreifen unterwegs. Zudem laufen verdeckte Maßnahmen.

Jäger: "Wir dürfen uns vom Terror nicht unterkriegen lassen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Angst und Hass die Überhand bekommen. Es geht jetzt darum, als Gesellschaft zusammenzuhalten."

Der ehemalige Wuppertaler Superintendent Manfred Rekowski, inzwischen Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, sagte: "Wir sind fassungslos vor dieser Gewalt, vor dieser Menschenverachtung und vor dieser Brutalität. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern, den Toten und Verletzten. Ich denke besonders auch an mir vertraute Menschen (auch aus meiner Familie), die in Berlin leben und arbeiten. Der Schrecken ist mir seit 20.45 Uhr sehr nahe gekommen." Er stellte der Gewalt der vergangenen Nacht die Botschaft Jesu Christi entgegen, dessen Geburt die Christinnen und Christen am bevorstehenden Weihnachtsfest feiern: "Jesus hat Frieden gepredigt, Gewaltlosigkeit gelebt und Liebe zu den Menschen gebracht."

Dazu auch die Umfrage (bis 23. Dezember 2016, 11 Uhr): hier klicken!

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