Sieben Könige und eine armlose Königin
Wuppertal · In der katholischen Weihnachtsgeschichte ist von drei Weisen aus dem Morgenland die Rede, die vor rund 2.000 Jahren das Christuskind in der Krippe besucht haben. An der Grafitti-Krippe vor der Basilika St. Laurentius trafen am Fest der Heiligen Drei Könige (6.
Januar 2016) acht Könige ein, die im Advent in Wuppertal unterwegs waren.
Dr. Werner Kleine, Referent der Katholischen Citykirche Wuppertal und ideeller Vater der Krippen, hatte die "Könige" zu diesen Orten gebracht: "Berliner Plätzchen" gegenüber vom Berliner Platz, Schule am Nordpark (städtische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung), Rathaus Barmen, Kirche St. Antonius, Juwelier Abeler, Café Cosa, Basilika St. Laurentius, Eiscafé Giannone in Vohwinkel. In der Andacht berichtete Dr. Kleine von den Erlebnissen der Könige.
Die Könige wurden vom Bonner Tischler und Holzkünstler Ralph Knoblauch erstellt, der nach seinem Theologiestudium seit 2007 als Diakon in der katholischen Kirche in Bonn arbeitet. Werner Kleine: "Sie thematisieren die Würde jedes einzelnen Menschen." Diese Erklärung bekam vor dem Hintergrund der frauenfeindlichen Überfälle in Köln, Hamburg und anderswo eine neue Bedeutung. Sieben Könige sind Männer. Nur eine Frau ist dabei, die keine Arme hat. Ob es wohl nur an Holzmangel gelegen hat?