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Närrische Stadthalle: Salto, Striekspöen, Panzerknacker

Närrische Stadthalle : Salto, Striekspöen, Panzerknacker

Starke Auftritte und viel Prominenz prägten das jecke Jubiläum der "Närrischen Stadthalle". Auch die 22. Auflage war wie gewohnt Monate vorher ausverkauft.

90 Prozent der 900 Gäste hatten sich die Eintrittskarten sogar schon ein Jahr vor der Veranstaltung gesichert. Zu sehen bekamen sie ein würdiges Jubiläumsprogramm mit einem besonderen neuen Glanzpunkt: Mit dem dreimaligen Deutschen Meister im gemischten Gardetanz präsentierte Veranstalter Ka. Ge. Colmar eine der spektakulärsten Nummern aus dem kölschen Karneval: Das rund 50 Köpfe starke Tanzcorps der "Fidelen Sandhasen" begisterte mit Salti fast bis unter die Stadthallendecke.


Eine weitere Premiere hatte dagegen lokalen Charakter: Erstmals ließen die Striekspöen um Frontmann Paul Decker die Jecken zu ihren Wuppertal-Klassikern schunkeln. Untergehakt hatte sich dabei auch reichlich einheimische Polit-Prominenz - allen voran wie immer Sozialdezernent Stefan Kühn, der als gebürtiger Kölner genetisch nicht ohne Karneval kann. Diesmal kam er als Panzerknacker verkleidet fast unerkannt in die Stadthalle, nur an der Fliege noch zu erkennen.


Gleich gegenüber saß Wuppertals CDU-Kreisvorsitzender Rainer Spiecker, der in einem bunten Frack mit allen Regenbogenfarben glänzte. "Jamaica"-Kombination inbegriffen, schließlich hatte er durchaus Sympathien für diese nicht zustande gekommene Koalitions-Konstellation.

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Auch ohne Kostüm bester Stimmung war CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Müller, während der SPD-Stadtverordnete und Ex-Karnevalsprinz Wilfried Michaelis wieder voll im närrischen Dienst stand: Der jecke Gewerkschafter begleitete das aktuelle Prinzenpaar Burkhard II. und Ute II. auf die Bühne, die in kürze die närrische Regentschaft vom ebenfalls anwesenden Oberbürgermeister Andreas Mucke übernehmen werden.
Wie immer machte die Ka.Ge.Colmar mit der Top-Veranstaltung auch Kasse für eine gute Sache: 6.000 Euro fließen aus dem Erlös an den Förderverein der Kinderklinik für an Krebs erkrankte Kinder - sie kommen auf die 80.000 Euro drauf, die die Jecken in den vergangenen 21 Sitzungen eingespielt hatten.


(unten) und weitere Stimmungs-Höhepunkte.Fotos: Joachim Macheroux