Leserbrief „Stadtrat darf nicht ein ,Weiter so‘ beschließen“

Betr.: Wuppertaler Nahverkehrsplan

Symbolbild.

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Foto: Stefan Tesche-Hasenbach

Wenn sich die Wuppertaler Politik für das Szenario Null entscheiden sollte, wäre das nichts weiter als eine blanke Bankrotterklärung. Jahrelang erleben wir einen Rückbau im Angebot der öffentlichen Mobilität. Da helfen auch keine WSW-Cabs oder hippe Bestell-Busse.

Man muss es klar formulieren, die private Wirtschaft schafft es nicht, der Nachfrage für dieses öffentliche Gut ausreichend nachzukommen. Es ist dabei unerheblich, ob der ÖPNV wirtschaftlich ist oder nicht. Ist die Bundeswehr wirtschaftlich? Wie viele Einnahmen hat die Feuerwehr oder Polizei gemacht? Gewisse Institution sollten nicht in die wirtschaftliche Hand überführt werden. Der Öffentliche Personennahverkehr ist solch ein Gut.

Wer nichts vor hat, wird auch nichts erreichen. Unser Stadtrat darf nicht ein „Weiter so“ beschließen. Jedes Jahr erleben wir neue Hitzerekorde und wir machen dennoch munter weiter. Und von der Klimakrise mal abgesehen, im Ölberg erleben wir eine regelrechte Autoplage. Da kommen teils, wegen der viel zu dicht und viel zu hohen Anzahl an geparkten Fahrzeugen, nicht einmal mehr die Notfallfahrzeuge durch.

Wenn wir nicht in ein gutes ÖPNV-Angebot investieren, darf sich jeder demnächst darauf freuen, eine ähnliche Verkehrslage vor seiner eigenen Haustür „plötzlich“ vorzufinden. Wir muss dagegen steuern, aber das geht nicht mit Null-Ambition und auch nicht mit dem Szenario Null des Nahverkehrsplans.

Yasin Duman

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