Am Diek/Vor der Beule Grüne für Radweg-Lückenschluss

Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen unterstützen die Verwaltung in dem Plan, die Rad-Verkehrsführung im Bereich Am Diek / Vor der Beule an der Nordbahntrasse schnell und sicher zu verbessern. Ziel müsse es sein, weitere Unfälle zu vermeiden.

 Iris Theuermann-Braß

Iris Theuermann-Braß

Foto: Tim Ahlrichs

„Es gibt zwar das Schlüsselprojekt der BV, den dortigen Lückenschluss zukünftig durch eine Brücke, den so genannten ,Überflieger‘ zu ermöglichen, aber diese sehr aufwändige und teure Lösung kommt wenn überhaupt erst in vielen Jahren. Wir halten es deshalb für richtig und dringend notwendig, dass jetzt schnell gehandelt wird“, so Susanne Fingscheidt, Sprecherin der Grünen in der Bezirksvertretung Oberbarmen.

Bereits im April 2021 habe die Fachverwaltung die Planung für eine kostengünstige und sichere Radverkehrsführung vor, „bei der über eine sinnvolle Einbahnstraßenregelung der Auto-, Rad- und Fußverkehr sicher und lückenlos und mit geringen Umwegen für einige wenige von der Luhnsstraße bis zur Einmündung der Trasse geführt hätte“.

Der Stadtverordnete Frank ter Veld: „Im Einmündungsbereich der Supermarktausfahrt Am Diek wurden alleine zwischen 2021 und September 2023 insgesamt 16 Radfahrende von Kfz-Fahrenden verletzt. Gemäß den aktuellen Empfehlungen für Radverkehrsanlagen ist die dortige Radverkehrsführung auf dem Gehweg in Anbetracht des hohen Radverkehrsaufkommens nicht mehr zulässig.“

Darum habe die Verwaltung bereits 2020, auch auf Anregung der Initiative „Fahrradstadt Wuppertal“, eine detaillierte neue Planung erstellt, „die jedoch in April 2021 von der SPD und CDU in der Bezirksvertretung Oberbarmen abgelehnt wurde. Die Ablehnung war, wie so oft, von verkehrsideologischer Natur und hatte vorrangig die Bevorzugung des Autoverkehrs im Blick. Diese Ablehnung der umfangreichen Planungsstudie der Verwaltung zeigte auch die geringe Wertschätzung der beschränkten personellen Ressourcen des Verkehrsressorts.“

Iris Theuermann-Braß (Stadtverordnete und Bezirksvertreteterin): „Frühes Handeln hätte wahrscheinlich Unfälle vermeiden können. Die Mehrheit der Fraktionen in der BV verschloss sich aber diesem sinnvollen Vorschlag, der endlich auch in unserem Bezirk einmal ein Zeichen für die dringend notwendige (und von allen beschworene) Verkehrswende zugunsten des nicht motorisierten Verkehrs gewesen wäre. Aber diesen Schritt vom Reden zum Tun vermochte die Mehrheit nicht zu gehen. Nun besteht dringender Handlungsbedarf aufgrund der nachgewiesenen Unfälle für die wir uns die geballte politische Unterstützung für ein geschlossenes, rasches Handeln der verantwortlichen Stellen wünschten.“
Theuermann-Braß: „Aber nein, die CDU mauert, mäkelt, unterstellt der Verwaltung Verzögerung beim Schlüsselprojekt. Was soll das? Die Nordbahntrasse braucht den Lückenschluss, die Fußgängerinnen und Fußgänger haben ein Recht auf ungestörtes Gehen auf dem Fußweg. Hier sollte es schnell eine gerechte Aufteilung des Straßenraumes zwischen den Nutzerinnen und Nutzer geben. Beste Voraussetzungen dafür, die Schwächeren im Straßenverkehr zu schützen. Jetzt!“

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