Programm ermittelt mögliche Einbruchs-Tatorte Prävention durch Hightech

Wuppertal · Die Wuppertaler Polizei ermittelt mit einer Auswertesoftware mögliche Einbruchsorte. Im Stadtgebiet Wuppertal verzeichnete die Polizei von Januar bis Oktober 419 Wohnungseinbrüche.

 Symbolfoto.

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Foto: Polizei

SKALA steht für "System zur Kriminalitätsanalyse und Lageantizipation" und ist ein computergestütztes Werkzeug, mit dem mögliche Einbruchs-Tatorte prognostiziert werden. Das System wurde in den letzten Jahren bereits in mehreren Polizeibehörden in NRW getestet. Das Fazit fiel positiv aus und ergänzt nunmehr auch die Arbeit der Polizei im Bergischen Städtedreieck.

Das Landeskriminalamt NRW stellt dem Wuppertaler Polizeipräsidium dazu wöchentlich Daten zu sogenannten "Hot Spots" zur Verfügung. Dies sind Bereiche, in denen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Einbrüche besteht.

Sie werden ermittelt, indem die Auswertesoftware auf Informationen zurückgreift, welche die Polizei zum einen selbst gewinnt: aktuelle Tatorte, Tatzeiten und Vorgehensweisen. Zum anderen fließen frei verfügbare Informationen, beispielsweise Sozio- und Infrastrukturdaten in die Prognose ein.

Dadurch gelingt es der Polizei, ihre Maßnahmen, wie zum Beispiel Präsenzstreifen und Fahrzeugkontrollen, besser abzustimmen und effizienter einzusetzen. SKALA ergänzt die Aufklärungsarbeit des für Wuppertal, Remscheid und Solingen zuständigen zentralen Wohnungseinbruchs-Kommissariats (KK14).

Polizeipräsident Markus Röhrl: "Im Bergischen Städtedreieck ist die Anzahl der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr gesunken, und auch in diesem Jahr erwarten wir rückläufige Fallzahlen. Ziel ist eine steigende Aufklärungsquote. Wir werden konsequent alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Einbrüche zu verhindern und Einbrecher hinter Schloss und Riegel zu bringen. SKALA wird uns hierbei sinnvoll unterstützen."

Im Stadtgebiet Wuppertal verzeichnete die Polizei von Januar bis Oktober 2018 419 Wohnungseinbrüche, das sind 94 weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2017 (-18,32 Prozent), die Aufklärungsquote stieg dabei auf 19,57 Prozent (2017 14,62 Prozent).

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