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Tierschutz in Wuppertal: Pechpfoten suchen Herberge

Tierschutz in Wuppertal : Pechpfoten suchen Herberge

Der Verein Pechpfoten vermittelt Hunde und Katzen, die nicht mehr in ihrem Zuhause bleiben können, an neue, tierliebe Besitzer. Was ist aber, wenn die Tiere eine Zwischenlösung brauchen? Für diesen Fall möchten die Ehrenamtler eine Herberge einrichten.

Derzeit läuft die Grundstücksuche.

Der Schäferhund, sagt der Anrufer, laufe im Garten auf und ab, mutterseelenallein. Die Besitzer sind vor kurzem gestorben. Erben, die sich um den Hund kümmern könnten, gebe es nicht. Wohin nun mit dem Tier? In solchen Fällen weiß Anke Süper, Vorsitzende der Pechpfoten, derzeit noch keine gute Antwort. "Wir versuchen dann einen Pensionsplatz zu organisieren, was gerade in der Ferienzeit fast unmöglich ist." Damit Wuppertal nach der Schließung des Vohwinkeler Tierheims wieder einen Ort für solche "Pechpfoten" bekommt, sucht der Verein nun nach einem geeigneten Grundstück.

"Das Gelände sollte etwa einen Hektar groß sein, damit die Tiere genug Auslauf haben", erklärt Süper die Ansprüche an die Herberge. Es sollte möglichst etwas abseits von Wohnbebauung liegen, über nutzbare Gebäude verfügen und im Idealfall eine Wohnung für einen Tierpfleger bieten. "Ein alter Bauernhof wäre zum Beispiel ideal", sagt Süper. "Wir sind aber für jeden Kontakt und für jede Idee dankbar."

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Während die Grundstückssuche läuft, hat die Bankkauffrau für die Kosten bereits ein Konzept aufgestellt. "Die Pechpfoten sind auf Spenden angewiesen, aber das Projekt ist finanziell tragbar", betont sie. Auch mit der Stadt Wuppertal seien schon Gespräche geführt worden.

Denn während im Fall des Schäferhundes der Verein versucht, eine Bleibe zu finden, ist für Fundtiere die Stadt zuständig. "Derzeit haben wir einen Vertrag mit dem Tierheim Witten, in das die Fundtiere gebracht werden", sagt Stadtsprecher Thomas Eiting auf Rundschau-Nachfrage.
"Ich kenne Fälle, dass Menschen ihre Tiere gesucht haben und gar nicht wussten, dass sie in Witten nachfragen müssen", sagt Süper. Sie ist überzeugt: "Wuppertal braucht eine eigenen Herberge für Pechpfoten. Und wir wären sehr froh, einen solchen Ort möglichst bald zu finden."