Reparatur- und Ausbildungsbetrieb Neu an der Trasse: „Fahrradmeisterei Wuppertal“

Wuppertal · An der Nordbahntrasse können seit Sonntag (22. August 2021) Fahrräder und E-Bikes an der Servicestelle der neuen „Fahrradmeisterei Wuppertal“ in der Langobardenstraße 65 vor der Skatehalle „Wicked Woods“ abgegeben werden, um sie reparieren zu lassen. Auch Fahrräder als Spenden werden entgegengenommen. Sie werden recycelt und für kleines Geld im Ladenlokal der Fahrradmeisterei weiterverkauft.

 Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Thomas Lenz (Vorstandsvorsitzender Jobcenter Wuppertal), Regine Widmayer-Wagner (Geschäftsführerin Wichernhaus) und Paul Lottmann (Projektleitung „Fahrradmeisterei Wuppertal“).

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Thomas Lenz (Vorstandsvorsitzender Jobcenter Wuppertal), Regine Widmayer-Wagner (Geschäftsführerin Wichernhaus) und Paul Lottmann (Projektleitung „Fahrradmeisterei Wuppertal“).

Foto: Tim Leusmann

Mit der „Fahrradmeisterei Wuppertal“ hat das Wichernhaus einen weiteren Zweckbetrieb gegründet, um Menschen die Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Diese Erweiterung des Wuppertaler Ausbildungs- und Arbeitsmarktes freut auch Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „In diesem Projekt fließt vieles zusammen, was die Zukunft der Stadt Wuppertal symbolisiert.“ Die ökologische Verkehrswende gehe mit der Förderung von gesellschaftlicher Teilhabe und beruflicher Qualifizierung einhergeht.

Mit dem Jobcenter will die Stadt in weiteren Projekten die ökologische und nachhaltige Entwicklung fördern – darüber haben beide Seite eine gemeinsame Zukunftsvereinbarung getroffen. „Auch eine Institution der Beschäftigungsförderung wie das Jobcenter kann etwas dafür tun, den städtischen Verkehr ökologischer zu gestalten“, sagt Thomas Lenz (Vorstandsvorsitzender des Jobcenters Wuppertal). Mit dem Wichernhaus habe man einen Partner gefunden, der in der „Fahrradmeisterei Wuppertal“ dafür die qualifizierte Beschäftigung und Ausbildung bietet. Für die Unterstützung durch die Stadt und das Jobcenter bedankte sich Regine Widmayer-Wagner (Geschäftsführerin des Wichernhauses Wuppertal): „Das hat es uns ermöglicht, das Projekt in kürzester Zeit zu realisieren.“

Die „Fahrradmeisterei“ versteht sich als Beschäftigungs- und Ausbildungsbetrieb für den Nachwuchs von Fachkräften. In der Werkstatt werden E-Bikes und Fahrräder repariert sowie gebrauchte, recycelte Räder verkauft. Mit Hilfe des Jobcenters Wuppertal wurden zwölf Arbeitsplätze sowie zwölf Ausbildungsstellen für Zweiradmechatronikerinnen und –mechatroniker (Fachrichtung Fahrradtechnik) geschaffen. Die Arbeitsplätze im Service- und Reparaturbereich werden demnach gezielt langzeitarbeitslosen Menschen angeboten, die förderungsberechtigt nach dem Teilhabechancengesetz sind und durch individuelle Qualifizierungen einen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt erhalten.

Alle Arbeits- und Ausbildungsplätze sind bereits besetzt werden. Am 1. August hat die dreieinhalbjährige Ausbildung bereits begonnen. „Die Qualifizierung und die Ausbildung sind eine sehr gute berufliche Orientierung für die Zukunft“, prognostizierte Paul Lottmann (Projektleiter der „Fahrradmeisterei“). Er hofft, mit dem Angebot an der Nordbahntrasse viele Kundinnen Kunden ansprechen zu können.

Das Wichernhaus hat für seinen neuen Zweckbetrieb eine Werkhalle inder Breslauerstraße 65 angemietet, die über zwölf Werkplätze verfügt sowieüber Sozial- und Seminarräume. Im Ladenlokal stehen ausschließlichgebrauchte Zweiräder zum Verkauf. „Wir setzen mit unserem Projekt auf Nachhaltigkeit und bieten Reparaturen sowie recycelte Fahrräder zu einem fairen Preis an“, so Regine Widmayer-Wagner. „Damit wenden wir uns auch gezielt an Menschen mit wenig Geld.“

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