Aufruf von ver.di Nächster ÖPNV-Warnstreik am Donnerstag

Wuppertal · Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs für Donnerstag (15. Februar 2024) zu einem weiteren Warnstreik auf. Betroffen sind auch die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) mit Bussen und der Schwebebahn.

Auch die Station Ohligsmühle bleibt am Donnerstag geschlossen.

Auch die Station Ohligsmühle bleibt am Donnerstag geschlossen.

Foto: Wuppertaler Rundschau/jak

Die Belegschaft der „WSW mobil“ werde dem Streikaufruf „vermutlich in großen Teilen“ folgen, teilte das Unternehmen am Dienstagnachmittag (13. Februar) mit. „Die ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer müssen sich darauf einstellen, dass an diesem Tag keine Busse und Schwebebahnen verkehren, die WSW Mobicenter geschlossen bleiben und die Angebote ,Hol mich! App’, AnrufSammelTaxi und TaxiBus nicht zur Verfügung stehen.“ Die WSW empfehlen, „sich frühzeitig über Mobilitäts-Alternativen zu informieren oder Fahrgemeinschaften zu organisieren“. Die Kundencenter für Energiekunden seien vom Warnstreik nicht betroffen.

Die Maßnahme findet einen Tag vor der nächsten Verhandlungsrunde über einen Manteltarifvertrag statt. Der Druck müsse „auch deshalb erhöht werden, weil die Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde alle Forderungen der Gewerkschaft vom Tisch gewischt und selbst eine Reihe von Gegenforderungen eingebracht habe“, so ver.di.

„Wir liegen aktuell noch meilenweit auseinander. Während wir die Beschäftigten entlasten und somit den ÖPNV stärken wollen, setzen die Arbeitgeber auf verlängerte Arbeits- und Lebensarbeitszeiten. So wird der Fachkräftemangel nur dauerhaft verschlimmert!“, meint Peter Büddicker (ver.di-Branchenkoordinator Busse und Bahnen). „Auf unsere seit Anfang Dezember bekannten Forderungen nur mit Gegenforderungen zu reagieren, deutet daraufhin, dass wir uns harten Verhandlungen stellen müssen.“

ver.di fordert „Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV, einen identischen Ort für Arbeitsbeginn und -ende, eine Zulage ab dem ersten Tag bei vorübergehender Übertragung höherwertiger Tätigkeiten sowie Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst“. Hinzukommen sollen „100 Prozent Jahressonderzahlung, Überstunden ab der 1. Minute und in der individuellen Stufe ohne Abzug und Zulage für Vorhandwerker / Gruppenführer / Teamleiter nach individueller Stufe“.

(red/jak)
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