ÖPNV in Wuppertal Warnstreik am Freitag: Busse und Schwebebahnen stehen still

Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) bereiten sich auf den ganztägigen Warnstreik im kommunalen Nahverkehr vor, zu dem die Gewerkschaft ver.di für Freitag (2. Februar 2024) auch die Beschäftigten der WSW mobil GmbH aufgerufen hat.

 Bild vom Warnstreik im Februar 2023.

Bild vom Warnstreik im Februar 2023.

Foto: Christoph Petersen

„Die Belegschaft wird dem vermutlich in großen Teilen folgen. Das bedeutet, dass an diesem Tag keine Busse und Schwebebahnen verkehren. Auch die ,Hol mich! App‘, das AnrufSammelTaxi und der TaxiBus sind betroffen“, so das Unternehmen. „Die WSW Mobicenter bleiben geschlossen. Die Kundencenter für Energiekunden sind geöffnet.“ Die WSW bitten ihre Kundinnen und Kunden, „sich frühzeitig über Mobilitäts-Alternativen zu informieren und – soweit möglich – Fahrgemeinschaften zu bilden“. (Bilder vom ver.di-Warnstreik im Februar 2023)

ver.di-Warnstreik auf der Talachse
25 Bilder

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Foto: Christoph Petersen

ver.di verhandelt nach eigenen Angaben derzeit bundesweit für die rund 90.000 Beschäftigten im kommunalen ÖPNV in mehr als 130 kommunalen Unternehmen. Die Warnstreiks findet in allen Bundesländern bis auf Bayern statt. „Da jetzt in allen Bundesländern Tarifverhandlungen stattgefunden haben und ohne Ergebnis geblieben sind, ist der Zeitpunkt gekommen, um mehr Druck auf die Arbeitgeber zu machen“, erklärt die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle.

Zu den Kernforderungen gehören Entlastungselemente, dazu gehören die „Verkürzung der Wochenarbeitszeit, Erhöhung des Urlaubsanspruches, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie Begrenzung geteilter Dienste und unbezahlter Zeiten im Fahrdienst“. Die Tarifverträge unterscheiden sich in den jeweiligen Bundesländern an vielen Stellen voneinander „In jedem Tarifbereich gibt es eigenständige Forderungen, die jedoch in den Kernforderungen übereinstimmen“, erläutert ver.di.

Behler weiter: „Wir haben einen dramatischen Mangel an Arbeitskräften im ÖPNV und einen unglaublichen Druck auf die Beschäftigten. In allen Tarifbereichen fallen täglich Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gibt. Es muss dringend etwas geschehen, damit die Beschäftigten entlastet werden.“

Ziel sei es, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Sie seien „im ÖPNV seien weit davon entfernt, konkurrenzfähig zu sein“, so Behle. Zugleich werden „auch eine echte Arbeitswende im Verkehr“ benötigt. Sie bedauere, dass durch den Streik auch die Fahrgäste getroffen würden. Jedoch werde der Streik so frühzeitig angekündigt, damit sich die Fahrgäste darauf einstellen könnten.

(red/jak)
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